3.
Ehemals dachte ich in der festen Überzeugung, daß ich aus mir selbst nichts vermöge, oft an das Wort des heiligen Paulus, daß man in Gott alles könne. Dieses Wort sowie der Ausspruch des heiligen Augustin: »Gib mir, o Herr, was du befielst, und befiel alsdann, was du willst«, hat mir viel genützt. Auch daran dachte ich oft, wie der heilige Petrus dadurch nichts verloren hat, daß er sich ins Meer warf, obschon er darnach in Furcht geriet. Von den Entschlüssen, die man gleich anfangs faßt, hängt vieles ab. Doch muß man sich auf dieser ersten Stufe immerhin noch mäßigen und an die Regeln der Klugheit sowie an das Gutachten des geistlichen Führers halten. Man sehe aber zu, daß dieser keiner von jenen sei, die uns den langsamen Krötengang lehren und sich schon damit zufrieden geben, wenn die Seele im Jagen nach Eidechsen sich tapfer erweist. Auch müssen wir beständig die Demut vor Augen haben, um einzusehen, daß wir die Kräfte zur Ausführung unserer Entschlüsse nicht aus uns selbst haben.