5.
Dieses Fünklein ist ein Unterpfand, das Gott der Seele als ein Zeichen gibt, daß er sie nun in großen Dingen auserwählt, wenn sie sich dafür bereitet; es ist ein großes Geschenk, viel größer, als ich es aussprechen kann. Ich kenne, wie gesagt, viele Seelen, die bis hieher gelangt sind; von denen aber, die von da weiter schreiten, wie sie sollten, kenne ich so wenige, daß ich mich schäme, es zu sagen. Dies schmerzt mich sehr. Ich sage jedoch nur, was ich wahrgenommen habe, und behaupte nicht, daß es in der Tat nur wenige solcher Seelen gibt; vielmehr glaube ich, es müssen ihrer immerhin viele sein, weil ja doch etwas die Ursache ist, warum uns Gott noch erhält. Die Seelen aber, die der Herr zu diesem Stande erhoben hat, möchte ichdringend ermahnen, achtzuhaben, daß sie das empfangene Talent nicht vergraben; denn es scheint, Gott wolle sie erwählen, vielen anderen zu nützen, besonders in diesen Zeiten, die starke Gottesfreude erheischen, um die Schwachen zu unterstützen. Ja, für Freunde Gottes sollen sich jene halten, die diese Gnade in sich erkennen, wenn sie nur auch den Gesetzen zu entsprechen wissen, deren Beobachtung schon eine gute Freundschaft in der Welt bedingt. Tun sie das nicht, so mögen sie, wie gesagt, fürchten, sich zu schaden, und gebe Gott, sie schadeten dann nur sich allein!