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Works Teresa of Ávila (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Siebenundzwanzigstes Hauptstück

9.

Bei den Ansprachen, von denen zuvor die Rede war, bewirkt Gott, daß der Verstand, wenn er auch nicht will, auf das merkt, was Gott spricht. Es scheint da, die Seele habe andere Ohren zum Hören, und Gott bewirkt, daß sie auf seine Worte horcht und sich nicht davon abwendet. Es ist gerade so, wie wenn man einen, der gut hört, mit lauter Stimme in der Nähe anredete und ihn dabei hinderte, sich die Ohren zu verstopfen; wenn er auch nicht will, so muß er doch hören. Kurz, die Seele tut doch immerhin noch etwas, denn sie ist aufmerksam, um das zu vernehmen, was ihr gesagt wird. Hier aber, bei den Ansprachen ohne Worte, tut die Seele gar nichts, da auch das Wenige, das sie dort getan, nämlich das bloße Anhören, wegfällt. Sie findet alles gleichsam schon gekocht und gegessen und hat weiter nichts zu tun, als sich daran zu erfreuen. Es ist, wie wenn einer, der vorher nichts gelernt, nichts studiert, ja nicht einmal um lesen zu können sich bemüht hat, auf einmal findet, daß er bereits alle Wissenschaft versteht, ohne zu wissen, wie oder woher, da er sich nicht einmal bemüht hatte, das Abc zu lernen.

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Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

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