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Works Teresa of Ávila (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Siebenundzwanzigstes Hauptstück

14.

Aber vielleicht meinen wir, es werde Gott jetzt mehr gedient dadurch, daß man uns für weise und verständig hält. Ja dies, dies muß es sein, wie aus dem Verhalten zu schließen ist, daß man in dieser Hinsicht beobachtet. Wir besorgen gleich, es möchte nicht erbaulich sein, wenn wir uns nicht, jeder nach seinem Stande, durch Kleidung und Haltung ein großes Ansehen gäben. Sogar Priester, Mönche und Nonnen bilden sich ein, ein altes und ausgebessertes Kleid zu tragen, sei eine Sonderbarkeit und gebe den Schwachen ein Ärgernis. Die gleiche Ansicht haben sie sogar auch von großer Zurückgezogenheit und von der Übung des Gebetes. So ist jetzt der Zustand in der Welt. Bei den jetzigen schlimmen Zeiten entsteht aber nach meiner Ansicht ein größerer Schaden dadurch, daß die Übungen der Vollkommenheit, wozu die Heiligen sich mächtig angetrieben fühlten, so sehr in Vergessenheit geraten sind, während das Ärgernis viel geringer wäre, wenn die Ordensfrauen auch mit Werken bewiesen, was sie mit Worten bekennen, daß nämlich die Welt zu verachten sei. Aus solchen Ärgernissen schafft der Herr großen Nutzen; denn wenn auch einige sich ärgern, so werden doch andere im Gewissen gemahnt. Zum wenigsten hätten wir Nachbilder von dem, was Christus und seine Apostel getan haben; und gerade dies wäre jetzt notwendiger als je.

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Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

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