21.
Oftmals spricht Seine Majestät, wobei sie mir ihre große Liebe offenbart, die Worte zu mir: »Du bist jetzt mein und ich bin dein.« Darauf pflege ich immer und, wie ich glaube, mit Wahrheit zu antworten: »Herr, was frage ich nach mir? Für mich bist nur du da.« Denke ich daran, wer ich bin, so finde ich mich durch solche Worte und Tröstungen des Herrn so beschämt, daß mir scheint, es gehöre mehr Mut dazu, diese Gnaden anzunehmen, als die schwersten Leiden zu ertragen; ich glaube dies schon erwähnt zu haben und sage es auch von Zeit zu Zeit meinem Beichtvater. In solchen Augenblicken vergesse ich fast ganz auf meine guten Werke, und es schwebt mir nur, ohne daß ich darüber nachdenke, mein Elend vor Augen. Auch diese Erkenntnis scheint mir manchmal etwas übernatürlich zu sein.