8.
Hat nun der Herr mich, obwohl ich so böse war, doch so lange ertragen, und sieht man klar, daß allen meinen Übeln durch dieses Mittel des innerlichen Gebetes abgeholfen wurde: wie sollte denn jemand, so böse er auch sei, noch Furcht davor haben können? Denn so groß auch seine Bosheit ist, er würde darin doch nie so viele Jahre hindurch verharren, wie ich es getan nach dem Empfang so vieler und so großer Gnaden, die mir der Herr erwiesen. Wer wird noch Mißtrauen in den Herrn setzen können, nachdem er ja so lange mich ertragen hat, bloß darum, weil ich Verlangen nach ihm trug und mich bemühte, einen Ort und eine Zeit zu finden, ihn bei mir zu haben? Und auch dieses geschah oftmals nur mit Unlust und mit großer Gewalt, die ich, oder vielmehr der Herr selbst mir antat.