2.
Ich hatte eine große Andacht zur glorwürdigen Magdalena und dachte sehr oft an ihre Bekehrung, besonders wenn ich kommunizierte. Weil ich da gewiß wußte, daß der Herr in mir gegenwärtig sei, warf ich mich ihm zu Füßen in der Hoffnung, er werde meine Tränen nicht verschmähen. Was ich ihm aber in solchen Augenblicken sagte, wußte ich nicht; denn allzu groß war die Gnade, daß er mir um seinetwillen zu weinen gestattete, da ich diese Rührung immer so bald wieder vergaß. Dabei empfahl ich mich jener glorreichen Heiligen, mir Verzeihung zu erlangen. Dieses letztemal aber, bei dem Anblicke des erwähnten Bildes, glaube ich größeren Nutzen geschöpft zu haben; denn ich hatte schon großes Mißtrauen auf mich selbst und setzte jetzt mein ganzes Vertrauen auf Gott. Ich meine, damals zu ihm gesagt zu haben, ich würde nicht eher aufstehen, als bis er meine Bitte erhört hätte; und wirklich hat er mir auch, wie ich sicher glaube, geholfen, denn von da an wurde es nach und nach viel besser mit mir.