11. Brief — An Don Alfons Ramírez, Bürger in Toldedo
Ávila, Ende Juni 1568
Stiftung des Klosters in Toledo.
Jhs
Sie hätten mich früher mehr in der Nähe gehabt; denn im Mai bin ich von Malagón hieher gereist. Unser Herr, der es so geordnet hat, wird gewußt haben, daß es so besser ist. Da alles, Ihr und mein Verlangen, einzig und allein auf seine Verherrlichung abzielt und also in seine Hände gelegt ist, so wird er es auch fügen, daß alles so zustande kommt, wie es am besten ist. Ich sende durch diesen Boten auch einen Brief an den Pfarrer von Malagón, den Herrn Lizentiaten Johannes Baptista, worin ich ihn ersuche, er möchte zu Ihnen sich begeben, um Ihren ganzen Plan zu erfahren und Ihnen, da er unser Beichtvater war und alles genau kennt, über unsere Lebensweise Auskunft zu geben, damit wir in einer so wichtigen Sache nicht blindlings zu Werke gehen. Ich glaube, er wird mir diesen Liebesdienst nicht verweigern; denn während meines Aufenthaltes im besagten Orte hat er sich in allem gefällig gegen mich erzeigt und mir sowohl im Geistigen wie im Zeitlichen Hilfe geleistet, wozu ihm der Herr die Fähigkeiten gegeben hat. «
Mit ihm können Sie alles besprechen, was Ihnen beliebt. Er kennt meine Absichten in allem, und was er Ihnen in meinem Namen sagt und mit Ihnen ausmacht, das können Sie ebenso hinnehmen, als hätte ich es selbst gesagt. Der Herr nehme alles in seine Hand und mache Sie zu einem so eifrigen Diener Seiner Majestät, wie ich sie fortan darum bitte! Die Nachrichten, die mir der Pater Guardian von den Werken mitgeteilt hat, die unser Herr durch Sie vollbringt, verpflichten mich dazu. Mehr noch aber sind Sie verpflichtet, den Pater Guardian unserem Herrn zu empfehlen...
Ávila, im St. Josephskloster, am . . . Juni l568
Ihre unwürdige Dienerin Theresia von Jesu