290. Brief — An Rochus de Huerta in Madrid
Valladolid, am 23. Juli 1579
Übersendung von Briefen an ihren Bruder und an Pater Gracián.
Jesus sei mit Ihnen!
Ihren Brief habe ich erhalten und mich sehr über die darin enthaltene freundliche Mitteilung gefreut. Die Briefe, die dieser Bote mitbringt, sind für meinen Bruder bestimmt. Falls er nicht in Madrid sein sollte, ist er von mir verständigt, sich zu Ihnen zu begeben. Ich bitte Sie also, dieses Paket zu öffnen, das an ihn gerichtet ist, und aus ihm ein anderes herauszunehmen, das an unseren Vater, Magister Gracián, adressiert ist. Erkundigen Sie sich, ob dieser sich in Toledo oder in Alcalá aufhält — ich vermute, daß er sich in Alcalá befindet — ,
und senden Sie diesen Boten mit dem Paket an ihn, wo er sich auch immer aufhalten mag; denn es handelt sich um etwas sehr Wichtiges, und ich habe diesen Mann zu keinem anderen Zwecke gesandt. Sorgen Sie um der Liebe Gottes willen dafür, daß er sich baldigst auf den Weg macht; denn es liegt, wie gesagt, viel daran, und an einem der beiden Orte, entweder in Toledo oder in Alcalá, ist Pater Gracián ganz sicher. Da dieser Brief keinen anderen Zweck hat, so füge ich nichts weiter bei als die Bitte, Gott möge mit Ihnen sein und Sie behüten!
Gestern war das Fest der heiligen Magdalena.
Ihre unwürdige Dienerin
Theresia von Jesu