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Works Teresa of Ávila (1515-1582) Letters Briefe

314. Brief — An Don Laurentius de Cepeda in Serna bei Ávila

Malagón, im Februar 1580

Bezahlung der Schulden an Don Laurentius. Krankheit des Pater Prior de las Cuevas.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Ihnen!

Obgleich ich Ihnen in der letzten Zeit mehrmals geschrieben habe, so würde ich es doch jetzt noch häufiger tun, wenn ich Botengelegenheit hätte. Da ich nicht weiß, ob mir diese Gelegenheit in Villanueva zu Gebote steht, so schreibe ich diesen Brief noch von hier aus. Ich hatte gemeint, wir würden um diese Zeit schon von hier abgereist sein; man unterläßt zwar nicht, uns abzuholen; aber es ist mir doch unangenehm, in der Fastenzeit reisen zu müssen.

Die Priorin von Sevilla teilt mir mit, daß sie Ihre Schuld abtragen will, und das freut mich. Sie wird Ihnen in kurzem nahezu vierhundert Dukaten auf einmal zahlen, wie Sie aus dem beiliegenden Zettel ersehen werden. Ich würde Ihnen die ganzen Briefe zugesandt haben; allein da sie einen so weiten Weg zu machen haben, so wagte ich es nicht. Von Ihnen erhielt ich zwei Briefe, in denen Sie mich baten, das Geld von ihr zu verlangen. Meinen Brief, in dem ich Ihnen davon Mitteilung machte, werden Sie wohl erhalten haben, bevor ich ihr von neuem schrieb. Ich habe ihr schon erklärt, daß Sie sich auch mit der Hälfte der Summe begnügen würden und daß Sie, falls Sie das Kloster in Sevilla selbst in Not sähen, gern Ihre eigene Not ertragen würden, ohne etwas zu verlangen. Ich weiß nicht, ob es nicht besser wäre, dieses Geld in Sevilla aufzubewahren; denn Sie wollten es ja immer zum Baue einer Kapelle verwenden; und wenn Sie diese Summe einmal angreifen, so werden Sie bald alles ausgegeben haben. Da Sie es für Gott verwenden wollen, so bitte ich den Herrn, er möge Ihnen behilflich sein, daraus Nutzen zu ziehen.

Wie ich Ihnen schon in früheren Briefen mitteilte, bin ich hier gesünder als in Ávila, wenn auch meine gewöhnlichen Anfälle nicht ausbleiben.

Pater Nikolaus wird nächstens nach Pastrana kommen. Haben Sie die Güte, ihm zu schreiben, da Sie ihm näher sind als ich. Sobald ich seine Ankunft in Pastrana erfahre, werde ich ihm die Weisung geben, daß man Ihnen das Geld schicke, von dem Sie reden. Die Priorin von Toledo ist mit der Einziehung Ihrer dortigen Geldausstände beauftragt. Ich schreibe ihr jetzt, daß sie das Geld, das sie dort einzieht, sogleich an Sie sende.

In Sevilla geht es den Nonnen gut. Die alte Dame, die in Indien gestorben ist, hinterließ ihnen achthundert Dukaten, die man ihnen jetzt zugesendet hat... Sonst weiß ich nichts Neues, als daß der Prior de las Cuevas infolge eines Sturzes dem Tode sehr nahe ist. Empfehlen Sie ihn Gott, da wir ihm zu großem Danke verpflichtet sind! Denn was er für die Nonnen in Sevilla tut, ist wirklich staunenswert. Diese werden sehr viel verlieren, wenn er sterben sollte. Seine Majestät gebe, daß Sie sich in Ihrer Einsamkeit viele Reichtümer für die Ewigkeit sammeln! Alles andere ist doch nur eine Ausgabe für den Hausgebrauch. Da Sie es indessen so gut zu verwenden wissen, so ist es doch nicht übel angebracht... Ich küsse Ihnen vielmals die Hand.

Heute ist der ... Februar.

Ihre unwürdige Dienerin

Theresia von Jesu

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Vorwort und Einführung in die Briefe Theresias von Jesu

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