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Works Teresa of Ávila (1515-1582) Letters Briefe

371. Brief — An Pater Hieronymus Gracián in Valladolid

Palencia, am 27. Mai 1581

Programm für den Umzug der Nonnen von Palencia ins neugekaufte Haus. Wunsch, Pater Gracián möchte dieser Feier anwohnen. Ein guter Freund.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Euerer Paternität, mein Vater!

Ich bin ermüdet, und die Nacht ist schon weit vorgerückt. Darum teile ich Ihnen nur mit, daß der Bischof gestern angekommen ist. Heute ist entschieden worden, daß die Prozession zu unserem neuen Kloster morgen stattfinden soll; es war dies keine kleine Arbeit. Die Prozession wird abends mit der größtmöglichen Feierlichkeit abgehalten werden; wir begeben uns von unserem Hause nach St. Lazarus. Die Geistlichkeit dieser Pfarrei hält morgen keine weitere Feierlichkeit ab, außer daß das Allerheiligste Sakrament in unsere Kirche getragen wird. Wir werden, wie ich glaube, in St. Klara einziehen. Alles wäre recht, wenn nur mein Vater dieser Feierlichkeit beiwohnen würde; sonst weiß ich nichts weiter zu sagen.

Heute früh kamen auch Abgesandte von Soria, um uns abzuholen; allein ich glaube, sie werden auf uns warten müssen bis zum Montag. Meine Gesundheit ist gut. Der Bischof blieb den ganzen Nachmittag bei uns. Sein Verlangen, unserem Orden Gutes zu erweisen, ist so groß, daß es wirklich zum Lobpreise Gottes stimmt. Seine Majestät behüte Euere Hochwürden! Empfehlen Sie mich dem Priester Johannes Diaz. Alle Schwestern dieses Klosters empfehlen sich angelegentlich in Ihr Gebet.

Pater Nikolaus befindet sich wohl und ich ebenso. Heute hielt er eine vortreffliche Ansprache an uns.

Ich war sehr glücklich, mich mit Pater Johannes von Jesu (Roca) unterhalten zu können. So oft ich merke, welch innige Liebe er zu Ihnen trägt, fühle ich mich besonders zu ihm hingezogen. Zeigen Sie sich ja nicht unfreundlich gegen ihn! Denn heutzutage muß man einen guten Freund hochschätzen.

Euerer Hochwürden Dienerin und Tochter

Theresia von Jesu

Die Schwester Elisabeth von Jesus wird diesen Brief überbringen. Seien Sie doch um der Liebe willen recht gut gegen sie!

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Vorwort und Einführung in die Briefe Theresias von Jesu

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