375. Brief — An Pater Hieronymus Gracián in Salamanka
Soria, im Juni 1581
Pest in Sevilla. Bedauern darüber, daß sie ihm nur wenig Geld zur Gründung des Klosters in Salamanka schicken könne.
...Die Nachricht, daß die Angelegenheit in Andalusien so gut in Ordnung gebracht worden ist, hat mich sehr gefreut; trotzdem wird es notwendig sein, daß Euere Hochwürden im kommenden Winter, wenn die Pest vollständig gewichen ist, dort Visitation halten. Ich war sehr erfreut, daß diese Plage, wie mir Casademonte schrieb, schon jetzt nicht mehr in Sevilla herrscht.
Sie glauben gar nicht, wie sehr ich wünschte, Ihnen recht viel Geld schicken zu können. Da ich Sie in so großer Armut sehe, so müssen in der Tat alle Klöster zu dieser Gründung beisteuern, weil sie dem Orden so großen Nutzen bringt. Ich sinne immer auf Mittel, um Ihnen zu Hilfe zu kommen; aber ich weiß nicht, wieviel Geld ich Ihnen geben kann; wahrscheinlich wird es nur sehr wenig sein. Hier herrscht eine große Hitze. Geben Sie ja acht, daß Sie sich mit den Bauarbeiten nicht zuviel zu schaffen machen! Denn die Hitze beginnt schon, unerträglich zu werden.
Euerer Hochwürden Tochter und Untergebene
Theresia von Jesu
