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Works Teresa of Ávila (1515-1582) Letters Briefe

414. Brief — An Maria vom heiligen Joseph und an Elisabeth von der Dreifaltigkeit, Töchter der Katharina de Tolosa und Novizinnen im Karmel zu Palencia

Burgos, im März 1582

Dank für die Verzichtleistung auf ihr Vermögen, die den Kauf eines Hauses ermöglichte.

Jhs

Der Heilige Geist sei mit Euerer Lieb, meine Töchter!

Ich habe Ihren Brief samt der Urkunde Ihrer Verzichtleistung erhalten. So oft Sie mir schreiben, wird es für mich eine Freude sein, und ich würde Ihnen mit derselben Freude antworten, wenn ich nicht soviel Arbeit hätte; aus diesem Grunde wird es mir nicht immer möglich sein.

Es ist ein Vergnügen für mich, daß Sie jetzt schon Klosterstifterinnen geworden sind. Würden Sie uns nicht aus dieser Not geholfen haben, so hätte ich — ich kann Sie dessen versichern — nicht gewußt, welches Mittel ich zum Kaufe des Hauses hätte anwenden können. Trotz ihres besten Willens hätte die Frau Katharina de Tolosa weiter nichts tun können. Es ist also wirklich der Vorsehung Gottes zuzuschreiben, daß Euere Lieb dieses Almosen schicken konnten. Da der Erzbischof die Erlaubnis nicht geben wollte, bis wir ein eigenes Haus hätten, und uns die Hauptsache, nämlich das Geld, zum Kaufe fehlte, so sehen Sie, in welcher Lage wir waren. Aber jetzt werden wir, so Gott will, auf Ihre Verzichtleistungsurkunde hin ein gutes Haus kaufen können, wenn man auch nur einen Teil der Summe sogleich abgibt. Lobpreisen Sie, meine Töchter, den Herrn von ganzem Herzen, daß er Sie zu Grundsteinen eines solchen Werkes auserwählt hat! Denn nicht alle verdienen diese Gnade, die er Ihnen und Ihrer Mutter erwiesen hat. Seien Sie unbekümmert um das, was wir hier ausgestanden haben; denn es ist das ein sicheres Zeichen, daß der Teufel über diese Niederlassung erbost ist, und diese Widerwärtigkeiten dienen nur dazu, dem Kloster mehr Ansehen zu verschaffen. Ich hoffe zu Gott, daß der Erzbischof seine Erlaubnis erteilen wird, nachdem wir ein eigenes Haus erworben haben. Betrüben Sie sich nie, meine Töchter, über unsere Leiden; denn diese verschaffen uns den größten Vorteil.

Es diene Ihnen zur Kenntnis, daß die kleine Helena von Jesu eine vortreffliche Nonne werden wird. Sie ist bei uns, und wir freuen uns darüber sehr. Der Theresia geht es gut; sie empfiehlt sich angelegentlich Ihren Gebeten, ebenso auch die Mutter Thomasina mit allen anderen Schwestern. Sie sprechen Ihnen ihren innigsten Dank für Ihr Almosen aus und werden nicht unterlassen, Sie Gott zu empfehlen. Seine Majestät erhalte Sie beide! Amen, und mache Sie heilig!

Euerer Lieb [ergebene]

Theresia von Jesu

Anschrift: An meine geliebten Töchter, Schwester Maria vom heiligen Joseph und Elisabeth von der Dreifaltigkeit, Karmelitinnen.

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Vorwort und Einführung in die Briefe Theresias von Jesu

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