24. Mesrops Nachfolger als Leiter der armenischen Kirche.
Auch Führer, stellvertretende Vorsteher, wie es die vollendeten Väter [noch] kundgetan hatten, [bestellte man], und zwar als ersten derselben Joseph, den Führer der Versammlung1 und als zweiten einen anderen Jünger namens Johannes2 , einen heiligen, der Lehre zugetanen, wahrhaftigen Mann. Diesen traf es, nach dem Tode des Heiligen, mannigfaltige3 Verfolgungen und schmerzliche Fesseln zu erdulden; als Kämpfer der doppelten [?] Gewalt wurde er nach der Stadt Ktesiphon4 geschleppt und ertrug es um Christi willen siegreich. Dafür erntete er auch den Namen eines Bekenners. Zur [Übernahme] derselben Vorsteherschaft kehrte er in das Land der Armenier zurück. [Die Vollendung] des Lebens des dem Guten ergebenen Wahan war allen5 unerwartet. Er war S. 231 im Lande geboren und besaß den [edlen] Geist der Väter zu eigen und mit der Gnade Christi, unseres Gottes, erfreute er sich inniger Teilnahme am Leben ... ? und daß nach Maßgabe des bei uns Geschriebenen die Väter zum Grabe6 [Vollendung] heimkehrten.
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Nach Lazar v. Ph. war er nur Priester, nicht Bischof, wurde aber offenbar seiner vortrefflichen Eigenschaften wegen zum Patriarchatsverweser ernannt. [II. 22, Venedig 1891, S.138.] ↩
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Johannes Mandakuni, welcher gegen Ende des fünften Jahrhunderts das armenische Katholikat inne hatte und sich große Verdienste um die Wiederaufrichtung des kirchlichen Lebens nach der persischen Verfolgung und um die Verschönerung des Gottesdienstes erworben hat. [S. die Einleitung zur Übersetzung der Reden Joh. Mandakunis.] ↩
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Welte übersetzt: bei verschiedenen Volksstämmen. ↩
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Da er nicht unter den 453 nach Persien geschleppten und in Ktesiphon der Folter unterworfenen Klerikern genannt wird, ist anzunehmen, daß Koriun hier von einer späteren Vorladung spricht. [Vgl. Sarghissean, Joh. Mandakuni, Venedig 1895, S.9.] ↩
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Der armenische Text dieser Stelle scheint verdorben zu sein. Welte übersetzt nach der kürzeren Textgestalt: „Auch der verdienstvolle Wahan ging allen unerwartet schnell aus dem Leben, nachdem er vermöge seines angestammten edlen Geistes, durch die Gnade Christi, unseres Gottes, seinen Vorfahren im Leben ähnlich geworden. - Und auf die von uns beschriebene Weise sind jene Väter zur Vollendung zurückgekehrt.„ Der Wortlaut bei S.H. enthält die Einfügung: „Er war ein lieber Gastfreund allen Heiligen.“ ↩
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Eine andere Lesart schreibt: Zur Vollendung, gemeint wäre die himmlische Vollendung. ↩