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Die Quästionen des griechischen Philosophen
Die Quästionen des griechischen Philosophen
I. Buch (verloren).
S. 20 Aus dem Citat des Nicephorus (Antirrh., ap. Pitra, Spic. Solesm. I S. 332), dem einzigen Stück, das uns aus diesem Buch erhalten ist, ergibt sich, daß Macarius eine Aporie im 6. Capitel des ersten Buchs (ἐν ᾧ καὶ περὶ τῶν παρὰ Χριστοῦ τελουμένων θαυμάτων διέξεισιν τοιάδε) behandelt hat, die der Philosoph aus Matth. 9, 20 ff (cum parall.) gewonnen hatte. Daß schon er das blutflüssige Weib mit Berenike identificiert hat, wie Macarius tut, ist nicht zu erweisen; was er an der Perikope zu tadeln fand, läßt sich nicht mehr ermitteln.
II. Buch (erhalten, aber es fehlt c. 1—6 u. 7 init.).
Die cc. 7—11 enthalten die Solutiones zu den 6 ersten verlorenen Quaestiones des Philosophen:
Quaestio I (Solutio c. 7) bezog sich auf Matth. 10, 34—38: Μὴ νομίσητε ὅτι ἦλθον βαλεῖν εἰρήνην κτλ. Aus der Widerlegung ersieht man, daß der Philosoph den Spruch als unmenschlich dargestellt und namentlich am »Schwert« Anstoß genommen hatte, das er wörtlich faßte. Genaueres festzustellen ist bei der Art der Widerlegung unmöglich.
Quaestio II (Solutio c. 8) bezog sich auf Matth. 12, 48. 49: Τίς ἐστιν ἡ μήτηρ μου κτλ. Die Widerlegung macht es nicht deutlich, was der Philosoph ausgesetzt hatte; denn sie beschränkt sich darauf, zu zeigen, daß Jesus kein ψιλὸς ἄνθρωπος, sondern »Gott« gewesen sei.
Quaestio III (Solutio c. 9) bezog sich auf Mark. 10, 18: Οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς ὁ θεός.
Quaestio ΙV (Solutio c. 9) bezog sich auf Luk. 6, 45: Ὁ ἀγαθὸς ἄνθρωπος ἐκ τοῦ ἀγαθοῦ θησαυροῦ κτλ. Der Philosoph hatte die beiden Sprüche zusammengestellt als solche, die einen offenkundigen Widerspruch enthalten.
S. 21 Quaestio V (Solutio 10) bezog sich auf Matth. 17, 15: Κύριε, ἐλέησόν μου τὸν υἱόν, ὅτι σεληνιάζεται. Die Art der Aporie ergibt sich aus dem Initium der Solutio: Οὐ σελήνη τοῦτον ἀλλὰ δαίμων ἐκόλαζε· κἀκεῖνο δὲ μὴ πάρεργον ἀκοῦσωμεν το· Ὦ γενεὰ ἄπιστος, ἕως πότε ἔσομαι μεθ´ ὑμῶν;; τί γὰρ πρᾶγμα εἶχον οἱ πολλοὶ ταύτης ἀκούειν τῆς φωνῆς, ἑνὸς ἀξιοῦντος ἢ καὶ σφαλλομένου περὶ τῆν ἀξίωσιν; τίνος δὲ ἕνεκεν, ἐλεεινῶς τοῦ πατρὸς διὰ τὸν υἱὸν γοννπετοῦντος, ἐπιτιμητικῶς οὐκ αὐτῷ μόνῳ ἀλλὰ καὶ τοῖς ὄχλοις ἀπαντήσας ἐφθέγξατο; κτλ.
Quaestio VI (Solutio c. 11) bezog sich auf Joh. 5, 31: Ἐὰv ἐγώ μαρτυρῶ περὶ ἐμαυτοῦ, ἡ μαρτυρία μου οὔκ ἐστιν ἀληθής, und scheint die Meinung enthalten zu haben, Jesus selbst ziehe die Wahrhaftigkeit seines Zeugnisses in Frage1.
III. u. IV. Buch (erhalten)2.
V. Buch (verloren)3.
Heiden, betreffend den Apostel Judas Ischariot, gestanden haben, aber entscheiden laßt es sich nicht mehr (s. Schalkhausser i. d. Texten u. Unters. Bd. 31, H. 4, S. 13).
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In den verlorenen Abschnitten des Werkes kann eine Quaestio des ↩
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Am Schluß des 4. Buchs fehlen einige Sätze. ↩
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Wahrscheinlich hat im 5. Buch ein Einwand des Philosophen gestanden, der dem Einwand II, 12 [die Evangelisten widersprechen sich bei der Erzählung des Vorgangs] ähnlich war, s. Schalkhausser S. 73. Der letzte Einwand des Philosophen am Schluß des fünften Buchs scheint sich auf die Stelle Rom. 4, 3 bezogen zu haben (s. Schalkhausser S. 73ff; Crafer, a. a. O. p. 558ff). ↩