1. Die von Novatian getäuschten Bekenner entdecken dessen Falschheit, offenbaren sie der Kirche und bereuen ihren Abfall von derselben.
Ich will Dir nun erzählen, wie jener wunderliche Mann,1der vor Begierde nach der Bischofswürde glühte, seinen vermesssenen und zügellosen Ehrgeiz in sich verbarg und es als Deckmantel seiner verwerflichen Gesinnung benützte, daß er von Anfang an die Bekenner auf seiner Seite hatte. Maximus, ein Priester unserer Kirche, und Urbanus, welche sich durch wiederholtes Bekenntniß großen Ruhm erworben hatten, Sidonius und Celerinus,2ein Mann, welcher durch S. 371 Gottes Barmherzigkeit alle Arten der Tortur auf das standhafteste ertragen und durch die Kraft seines Glaubens die Schwachheit des Fleisches stärkend, den Widersacher vollstandig besiegt hatte, diese Männer nun, nachdem sie Jenen erkannt und seinen Trug und seine Verschmitztheit, sowie seine Meineide und Lügen, seinen Mangel an Gemeinsinn und seine wolfsartige Freundschaft,3kehrten zur heiligen Kirche zurück und deckten alle seine Kunstgriffe und Schandthaten, welche er seit langem schon in sich barg, in Gegenwart einiger Bischöfe und Priester und sehr vieler Laien auf, indem sie es beklagten und bereuten, daß sie sich von diesem arglistigen und boshaften Thiere verleiten ließen und auch nur kurze Zeit von der Kirche abgefallen seien.
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Novatian nemlich. ↩
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Da Cyprian, so oft er diese vier Bekenner erwähnt, statt Celerinus immer Macarius nennt, meint Tillemontius, daß derselbe beide Namen gehabt habe und macht zugleich darauf aufmerksam, daß er vershieden sei von dem bei Cyprian häufig erwähnten Celerinus, der Lector der carthaginensischen Kirche war. ↩
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Mit Hinweis sowohl auf sein Schisma als auf seine Härte gegen die Gefallenen, welche er nicht augnehmen wollte. ↩