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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Zosime (historien) (460-520) Historia nea Neue Geschichte (BKV)
Zweites Buch

Drei und zwanzigstes Kapitel.

Mit Anbruche des Tags ergaben sich alle Soldaten von des Licinius Heere, die sich entweder auf das Gebirge oder in Thäler geflüchtet hatten, an den Konstantinus, nebst denen, welche S. 160 bei Licinius Flucht zurücke geblieben waren. 2. Er selbst floh nach Byzantium; Konstantinus folgte ihm nach, und schloß die Stadt ein. 3. Die Flotte Konstantins aber war, wie erzählt, aus dem Piräeus abgeseegelt, und nahm ihre Richtung gegen die Macedonische Küste. Konstantinus schickte den Anführern Befehl, ihre Schiffe an die Mündung des Hellesponts zu stellen. 4. Nach dem die Flotte befohlenermaßen angekommen war, fanden die Admiräle für gut, nur mit achtzig dreiruderigen Schiffen, welche die besten Seegler waren, sich in ein Treffen einzulassen, weil die Meerenge für eine große Anzahl von Schiffen nicht groß genug war. 5. Abantus1 hingegen, Admiral der Flotte des Licinius, seegelte mit zweihundert Schiffen heran, voll Verachtung der geringen Anzahl der feindlichen Schiffe, welche er leichtlich zu umringen hoffte. 6. Auf die beiderseits gegebenen Zeichen zum Angriffe seegelten sie mit den Vordertheilen gegen einander, und insbesondere beobachteten Konstantins Admiräle beim Andringen auf den Feind alle Ordnung. 7. Von Seiten des Abantus aber geschah das Vordringen ohne Ordnung, wodurch seine durch ihre Menge in einen engen Raum gedrängten Schiffe, aneinander stießen, und er selbst dem Feinde es leicht S. 161 machte, solche zu versenken, und auf allerlei Weise zu vernichten. 8. Nach einem großen Verlust an Schiffern und Soldaten, welche ins Meer stürzten, machte die hereinbrechende Nacht dem Seetreffen ein Ende. Die eine Flotte richtete ihre Fahrt in den Eleischen Hafen von Thracien, die andere in den Hafen des Ajax.


  1. Amandus hieß der Admiral des Licinius nach dem von Hrn. Hofr. Heyne angeführten Enc. des Vales. de Constant. so dessen Ausgabe des Ammianus Marcellinus angehängt ist. ↩

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