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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Zosime (historien) (460-520) Historia nea Neue Geschichte (BKV)
Drittes Buch

Erstes Kapitel. Zustand des Reichs ― Vorstellung der Eusebia.

S. 219 [J. 354.] 1. So behandelte Konstantius den Cäsar Gallus, und gieng hierauf aus Pannonien nach Italien über. 2. Nun bemerkte er, wie alle, den Römern unterworfenen Länder von den Barbaren mit Einfällen bedroht waren, die Franken und Allemannen und Sachsen schon vierzig1, am Rhein gelegene Oerter eingenommen, die Städte selbst zerstört, eine unglaubliche Menge der Einwohner aber nebst unermeßlichen Schätzen an Beute davon geführt hatten ― daß die Quaden und Sarmaten Pannonien, so wie auch das obere Mysien, ungescheut durchstreiften, 3. und endlich, daß die Perser, die aus Furcht vor dem Angriffe des Cäsar Gallus eine Zeitlang geruht hatten, izt die Morgenländer unaufhörlich beunruhigten. 4. Da er nun alles dieses überdachte, und unschlüssig war, was S. 220 er thun sollte, so glaubte er zwar nicht im Stande zu seyn, allein den so bedrängten Staat zu retten, doch hatte er auch nicht den Muth, einen Reichsgehülfen anzunehmen, theils aus übergroßer Herrschbegierde, theils weil er jedermann im Verdacht hatte, und gar keinem glaubte, er werde es gut mit ihm meinen. Daher war er sehr in Verlegenheit. 5. Bei dieser großen Gefahr, in welcher der Staat schwebte, brachte Eusebia, Konstantius Gattin, die einen hohen Grad der Gelehrsamkeit besaß, und an Einsichten ihr Geschlecht übertraf, ihm den Gedanken bei, und ermunterte ihn, den Julian, den Bruder des Gallus vom Vater her, und Enkel des Konstantius, den Diokletian zum Cäsar gemacht hatte, über die Provinzen jenseits der Alpen zum Cäsar zu erheben. 6. Weil aber Eusebia wußte, daß Konstantius alle, die mit ihm verwandt waren, im Verdacht hatte, so beredete sie ihren Gatten durch folgende Vorstellung. „Julian, sprach sie, ist jung, einfach in Sitten, hat sich sein ganzes Leben nur mit den Wissenschaften beschäftigt, und in Staatssachen keine Erfahrung. Daher wird er sich für uns besser schicken, als jeder andere. Denn entweder glückts ihm in den Staatsgeschäften, und dann wird er den glücklichen Ausgang dir, als dem Augustus, zuschreiben lassen ― oder, fehlts ihm, umkommen und Konstantius alsdann niemanden um sich sehen, der aus der herrschenden Familie zur Regierung des Ganzen aufgerufen werden könnte.


  1. Nach Julian selbst und Libanius fünf und vierzig. ↩

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