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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Zosime (historien) (460-520) Historia nea Neue Geschichte (BKV)
Erstes Buch

Acht und funfzigstes Kapitel.

S. 94 1. Wiederum trug sich bei den Palmyrenern folgendes zu. 2. Aphaka ist eine Gegend in der Mitte von Heliopolis und Biblus, 3. in welcher ein Tempel der Venus Aphakitis erbauet ist.1 4. Neben demselben ist ein See, der einem künstlich angelegten Fischteiche ähnlich ist. Zunächst dem Tempel und den daran stoßenden Orten erblickt man in der Luft Feuer in der Gestalt einer Fackel oder einer Kugel, so oft Versammlungen in jener Gegend zu bestimmten Zeiten gehalten werden. 5. Dieses Feuer war auch noch bis zu unserer Zeit sichtbar. Auf diesem See brachte, wer der Versammlung beiwohnte, Geschenke zur Ehre der Göttin, aus Gold und Silber verfertigt, und gewirkte Zeuge, von Leinwand, Byssus und andern noch köstlichern Materien. 6. Offenbarte sichs, daß die Göttin sie annahm, so sanken die Zeuge, als wie Dinge von Gewichte, unter; nahm sie dieselben aber nicht an, oder verwarf sie solche, so sahe man die Zeuge auf dem Wasser schwimmen; und wenn gleich die Gabe von Golde, Silber oder andern Materien verfertigt war, welche ihrer Natur nach nicht vom Wasser getragen werden, sondern untergehen. 7. Als nun die Palmyrener in dem Jahre vor ihrer Zerstörung zur Zeit des Fests zusammenkamen, und zur Ehre der Göttin Gaben an Golde und Silber und S. 95 Stoffen in den See ließen, so sahe man, da sie sonst alle untersanken, in dem, gerade vor der Zerstörung hergehenden Jahre zu der Zeit des Fests alle schwimmen, wodurch die Göttin die künftigen Schicksale andeutete. 8. Eben so zeigte sich die Gunst der Göttin gegen die Römer, so lange ihr heiliger Dienst bewahrt wurde. Wenn ich aber zu jenen Zeiten kommen werde, wo die Römische Herrschaft allmählig zu den Barbaren übergieng, und auf einen schwachen, überdieß verderbten, Rest zusammenschmolz; 9. alsdann will ich auch die Ursachen dieses Unglücks anführen, und, soviel möglich, die Orakelsprüche hinzufügen, welche die Vorfallenheiten anzeigten.


  1. Cellarius bemerkt bei dieser Stelle aus den Erzählungen Eusebs und Sokrates, daß Konstantin der Große diesen Tempel niederreißen lassen. ↩

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