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Œuvres Éphrem le Syriaque (306-373) Erklärung des Evangeliums
I. Abhandlung

6.

Und wie die Gewänder der Kleidung die Kälte und die Hitze und die Unbilden von jenem abhalten und zurückhalten, der sie angezogen hat, so auch hält ab und hält zurück von uns der Unterricht der Lehre unseres Herrn alle Schwachheiten1 und Betrübnisse und Unbilden. Aber, wenn sie ein Kleid der Ehre und des Ruhmes angezogen haben, achten2 sie auf ihre Kleidung und S. 17 hüten sie vor aller Unsauberkeit der Befleckung; denn, wenn die Kleider, die sie angelegt haben, vernachlässigt und beschmutzt werden, würden auch jene nur verlacht und verspottet werden, weil Vernachlässigung und Unbill an ihre Kleider gekommen sind. Denn wenn sie ihre Kleider vernachlässigen und verderben, geht mit ihnen auch die Ehre3 ihres Ruhms zu Grunde. So auch die, die den Unterricht der Lehre unseres Herrn angezogen haben: wenn sie sie verachten und sie verunreinigen, dann verderben auch sie ebenso die Ehre, die sie wegen der Lehre unseres Herrn gefunden haben.

Denn, wenn einer die Lehre unseres Herrn äußerlich mit Worten angezogen hätte, und an seinem Herzen in Bezug auf diese gute Lehre4 nackt wäre, so würde er Nabath und Abiuth, den Söhnen Aarons gleichen; nachdem sie das Kleid der Heiligkeit angezogen hatten und ohne Auftrag sich erdreisteten, gemäß ihrer Willkür das Gerät des Dienstes des Altares herbeizubringen,5 wurden sie im Feuer verbrannt. So auch stürzen die, die den Namen unseres Herrn äußerlich besitzen, aber6 seinen Willen nicht tun, in die Strafen der Züchtigung, weil sie das Kleid der Heiligkeit verunreinigen, und verurteilt werden sie für schuldig erklärt. Es gab auch Moses nach dem Tode des Nabath und Abiuth7 ihren Brüdern Befehl, daß sie nicht weinen und ihre heiligen Kleider nicht verunreinigen sollten. Und wie die Söhne Aarons, während sie mit den Kleidern der Heiligkeit bekleidet waren und ihr Sinn durch Willkür geteilt8 befunden wurden, ihre Brüder, als sie gestorben waren, nahmen und sie außerhalb des Lagers schafften, so auch wir: wenn bei jemandem irgendein Zweifel9 gefunden werden wird und Werke der Verderbnis, wenn er sich selbst auch hinter dem Kleide der Lehre verbirgt, entfernen ihn dennoch als einen Toten außerhalb der Kirche die, die seine geliebten Brüder waren, und wie ein Toter wird er außerhalb des Lagers des Lebens gestoßen.10 Verglichen worden also ist, siehe, die Lehre unseres S. 18 Herrn Kleidern, weil wir durch sie erkannt werden. Und verglichen ist sie dem Weine, weil sie sich mit unserem Sinn verbindet. Deshalb ist sie nicht eine andere;11 denn alles, was es überhaupt hier geben mag, ist [ihr] Zug für Zug verglichen.

Und in all diesen Gleichnissen von Beispielen hat unser Herr das Gesetz und die Propheten erfüllt. „Alte und abgenutzte Kleider.“ Wie wir betreffs der Schläuche gehört haben, sollen wir wissen, daß auch alte und abgenutzte Kleidung nicht von Haus12 aus alt und abgenutzt ist, sondern wenn sie beschmutzt und verunreinigt wird, dann wird sie alt und abgenutzt.13 So auch die Lehre unseres Herrn, die uns gesandt worden ist, daß wir sie ganz und gar vollendet anziehen, wie ein Festkleid der Ehre und sie in Neuheit14 besitzen sollen. Dann, wenn wir in unseren Sünden beschmutzt, abgenutzt sind und verrottet: wenn wir auch die Lehre unseres Herrn teilen15 und [ein Stück] zu dieser Allheit, die sich mit uns verbunden hat, fügen wollen,16 so ist dennoch keinerlei Übereinstimmung 17 der Lehre unseres Herrn mit unserer Abgenutztheit. Deswegen spricht unser Herr: „Es ist keiner, der einen Flicken von neuen Kleidern18 nimmt [und] abtrennt und ihn auf alte und abgenutzte Kleider19 näht“.20


  1. Krankheiten. ↩

  2. Im Armen. steht der Aorist, der aber wohl falsch ist. ↩

  3. Statt patiw erwartet man wegen korncin den plur. patiwk. ↩

  4. Wörtlich: „von dieser guten Lehre weg“. ↩

  5. „das Gerät des Dienstes des Altars herbeizubringen“ oder: „die Dienste des Altars zu besorgen“. Vgl. Lev 10,1. ↩

  6. und. ↩

  7. Die Form der Eigennamen stimmt weder zu Hebr, noch zu Pers., noch zu LXX, wohl aber zu einer Variante in der armen. Bibel (ed. Zohrapl). ↩

  8. zweifelnd, schwankend. Statt des Infinitivs ist das Partizip zu lesen. ↩

  9. Schwanken. ↩

  10. geworfen. ↩

  11. fremdartig. ↩

  12. Natur. ↩

  13. jark „Kleider, Kleidung“ ist hier im armen. Texte bald mit dem Plural, bald mit dem Singular des Verbums verbunden. ↩

  14. Im Armen. steht norogen, ein Wort, das ich nirgendwo erklärt finde, dessen Bildung ich auch nicht verstehe; ich lese in Ermangelung etwas besseren noragoyn. ↩

  15. Vgl. das „abtrennt“ im folgenden Zitate. ↩

  16. Ich wage diese Übersetzung, weil sie dem Zusammenhange gerecht zu werden scheint; wörtlich: „hinter dieser Allheit herziehen“. ↩

  17. Harmonie. Vgl. (xxx) Lk 5,36. ↩

  18. Oder: Kleidung, Kleid. ↩

  19. Oder: Kleidung, Kleid. ↩

  20. Lk 5,36 (Nur hier steht „abtrennen“ und (xxx), das vorausgesetzt wird). Vgl. Mt 9,16; Mk 2,21. ↩

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