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Apologie des Chrétiens
I.
Votre empire, grands princes, n'est point soumis partout aux mêmes lois et aux mêmes usages ; et chacun peut suivre les institutions de son pays, quelque ridicules qu'elles soient, sans avoir à craindre ni juges, ni lois. Ilion fait on dieu d'Hector, et adore Hélène sous le nom d'Adrastie: Sparte honore Agamemnon comme Jupiter, et Philonoé fille de Tyndare ; Ténédos invoque Ténen. Les Athéniens offrent des sacrifices à Neptune Érechthée, et célèbrent en même temps des cérémonies et des mystères en l'honneur d'Agraule et de Pandrose, bien qu'on les regardât comme des impies pour avoir ouvert le coffre qui renfermait le dépôt confié à leur garde. En un mot, tous les peuples et toutes les nations offrent les sacrifices et célèbrent les mystères qui leur plaisent. Les Egyptiens regardent comme des dieux les chats, les crocodiles, les serpents, les aspics et les chiens. Vous et vos lois vous dites à tous qu'on est impie et criminel de ne reconnaître aucun dieu, et qu'il est nécessaire que chacun adore celui qu'il voudra, que la crainte de la Divinité détourne du mal. Pourquoi notre nom ( qu'il ne vous blesse pas, ainsi qu'il irrite la multitude indignée de l'entendre seulement prononcer ) ; pourquoi, dis-je, notre nom est-il en horreur? Ce n'est pas le nom, c'est le crime seul qui est digne de haine et de supplice. Tous admirent votre douceur, votre mansuétude, votre clémence et votre humanité, qui permettent à chacun de vivre selon ses lois : vous traitez toutes les cités avec les égards et la distinction qu'elles méritent ; et le monde entier, grâce à votre sagesse, jouit d'une paix profonde. Pour nous autres qu'on appelle Chrétiens, nous sommes les seuls exclus de votre bienveillance : que dis-je, vous souffrez que des hommes innocents, pénétrés, comme nous le prouverons, des sentiments les plus religieux et pour Dieu et pour les empereurs, soient opprimés, dépouillés, persécutés, et uniquement à cause de leur nom ! Nous avons donc osé exposer notre cause au grand jour. Ce discours vous montrera jusqu'à que! point tout est méconnu à notre égard, lois, équité, raison. Nous vous supplions de jeter aussi sur nous un regard de bienveillance, afin d'arrêter le glaive de la calomnie et qu'il cesse de nous immoler.
C'est peu que l'injustice nous dépouille, que l'ignominie nous flétrisse ; que la haine nous ravisse les plus précieux avantages : il est vrai que nous méprisons tous ces biens que les mortels recherchent avec tant d'ardeur ; nous les méprisons, nous qui avons appris non-seulement à ne pas rendre le mal pour le mal, à ne pas appeler en justice l'ennemi qui nous attaque et nous dépouille, mais à présenter l'autre joue a ceux qui nous donnent un soufflet, à céder notre manteau à celui qui nous enlève notre tunique. Mais, après nous avoir ravi nos biens, on en veut à notre vie, on nous accuse dune multitude de crimes dont on ne saurait même nous soupçonner et que nous pourrions plus justement reprocher à nos calomniateurs et à ceux qui leur ressemblent.
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Bittschrift für die Christen (BKV)
1. S. 273
Mächtigste Herrscher!
Obwohl Eure Untertanen die widersprechendsten Sitten und Einrichtungen haben, sieht sich doch keiner aus ihnen durch ein Gesetz und durch die Furcht vor Strafe gezwungen, von der Liebe zu den heimischen Bräuchen abzulassen, sollten diese auch noch so lächerlich sein. Der hier vergöttert seinen Hektor und betet Helena als Adrasteia 1 an; der Lazedämonier verehrt den Agamemnon als Zeus und Phylonoe, die Tochter des Tyndareos, als Hekate Enodia 2; der Athener opfert dem Erechtheus, den er mit Poseidon identifiziert; auch werden von den Athenern die Agraulos und die Pandrosos, die doch wegen Öffnung der Kiste 3 als Frevlerinnen galten, durch Weihungen und Geheimdienst verehrt. So hat, um es kurz zu sagen, eine jede Nation und ein jeder Volksstamm Opfer und Geheimdienst nach eigener Wahl. Die Ägypter verehren sogar Katzen, Krokodile, Schlangen, Nattern und Hunde als Götter. Und all diese werden weder von Euch noch von den Gesetzen behelligt. Ihr seht eben ein, daß der volle Atheismus Sünde und Frevel ist und daß man einem jeden die Götter seiner Wahl lassen muß, damit die Menschen aus Furcht vor der Gottheit das Unrecht meiden. [Wir dagegen werden angefeindet - wegen des bloßen Namens! O lasset Euch doch nicht wie die urteilslose Menge vom Hörensagen berücken! Denn S. 274 nicht die Namen verdienen Haß, erst das Unrecht verdient gerichtliche Verfolgung und Strafe 4.] Daher bewundert auch alles Eure Güte und Milde, Eure unbegrenzte Friedsamkeit und Menschenliebe. Denn es bekommt nicht nur jeder einzelne das ihm gebührende Recht, nicht nur jede Gemeinde die ihrer Stellung entsprechende Anerkennung, sondern dank Eurer weisen Regierung erfreut sich der ganze Erdkreis eines tiefen Friedens. Leider aber erstreckt sich Eure Fürsorge nicht auch auf uns, die sogenannten Christen. Obschon wir kein Unrecht verüben, sondern, wie im Laufe der Rede gezeigt werden soll, sowohl gegen die Gottheit als gegen Eure Herrschaft das Allerpietätvollste, gerechteste Verhalten beobachten, so lasset Ihr doch zu, daß man uns mißhandelt, ausraubt, fortjagt, indem der Pöbel auf den bloßen Namen hin mit uns Krieg führt. Daher haben wir uns ein Herz gefaßt, unsere Angelegenheiten zur Sprache zu bringen (diese Rede soll Euch den Nachweis liefern, daß wir widerrechtlich und gegen alle Satzung und Vernunft Verfolgung leiden), und legen Euch die Bitte vor, auch in unserer Sache nach dem Rechten zu sehen, damit wir nicht länger mehr Schlachtopfer der Angeber sein müssen. Denn unsere Verfolger haben es eigentlich nicht auf unsere Güter abgesehen, wenn sie unsere Bestrafung betreiben, nicht auf unsere bürgerliche Ehre, wenn sie Schimpf auf uns häufen, nicht auf sonst eines der geringeren 5 Güter, wenn sie uns in Schaden stürzen; solche Güter schlagen wir nämlich nicht hoch an, mögen sie auch der Menge erstrebenswert erscheinen. [Denn wir haben die Lehre empfangen, Leute, die uns quälen, nicht ebenfalls zu schlagen, und Leute, die uns vertreiben und ausrauben, nicht einmal vor Gericht zu S. 275 fordern, sondern ersteren, wenn sie uns schmählich auf die Schläfe schlagen, auch die andere Seite des Kopfes zum Schlage darzubieten und letzteren, wenn sie uns den Leibrock nehmen, auch noch den Mantel auszuliefern.] 6 Nein, unser Leib und unser Leben ist es, worauf die Nachstellungen der Verfolger zielen, wenn es keine Güter mehr bei uns zu holen gibt. So erklären sich auch die vielen Beschuldigungen, die sie über uns ausstreuen. Aber all diese Dinge lassen wir uns nicht einmal in Gedanken beikommen, während sie dagegen jenen Schwätzern und ihrer Zunft wirklich anhaften.
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Eine troisch-phrygische Berggöttin, die auch mit Rhea, Kybele und Nemesis konfundiert wird; derartige Theokrasien, Zeichen des Niedergangs, sind für die hellenistische Zeit charakteristisch. ↩
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Hekate Enodia ist mit der Mondgöttin Artemis dientisch. Nach Gessner: der Tenedier den Tennes. ↩
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Athene hatte den Töchtern des Kekrops - Agraulos, Herse und Pandoros - den jungen Erichthonios (ursprünglich identisch mit Erechtheus) in einer verschlossenen Kiste übergeben mit dem Verbote, diese zu öffnen; als sie neugierig die Kiste öffneten, wurden sie wahnsinnig. ↩
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Diese Stelle stört den Gedankenzusammenhang. Schwartz hält sie für eine Interpolation. ↩
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Der Übersetzer folgt hier der von Schwartz vergeschlagenen Textverbesserung, welche einen logischen Übergang zum folgende Satz herstellt. Auch wo sonst noch notwendig schien, richtet sich, wie der Kenner des Textes merken wird, die Übersetzung nach Schwartzschen Konjekturen. ↩
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Auch diese Stelle unterbricht den Gedankenzusammenhang. Dem Sinne nach ist Luk. 6,29 oder Matth. 5,39.40 zitiert. ↩