Edition
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Apologia Prima
18
1. Ἀποβλέψατε γὰρ πρὸς τὸ τέλος ἑκάστου τῶν γενομένων βασιλέων, ὅτι τὸν κοινὸν πᾶσι θάνατον ἀπέθανον· ὅπερ εἰ εἰς ἀναισθησίαν ἐχώρει, ἕρμαιον ἂν ἦν τοῖς ἀδίκοις πᾶσιν.
2. ἀλλ’ ἐπεὶ καὶ αἴσθησις πᾶσι γενομένοις μένει καὶ κόλασις αἰωνία ἀπόκειται, μὴ ἀμελήσητε πεισθῆναί τε καὶ πιστεῦσαι ὅτι ἀληθῆ ταῦτά ἐστι.
3. νεκυομαντεῖαι μὲν γὰρ καὶ αἱ ἀδιαφθόρων παίδων ἐποπτεύσεις καὶ ψυχῶν ἀνθρωπίνων κλήσεις καὶ οἱ λεγόμενοι παρὰ τοῖς μάγοις ὀνειροπομποὶ καὶ πάρεδροι καὶ τὰ γινόμενα ὑπὸ τῶν ταῦτα εἰδότων πεισάτωσαν ὑμᾶς, ὅτι καὶ μετὰ θάνατον ἐν αἰσθήσει εἰσὶν αἱ ψυχαί,
4. καὶ οἱ ψυχαῖς ἀποθανόντων λαμβανόμενοι καὶ ῥιπτούμενοι ἄνθρωποι, οὓς δαιμονιολήπτους καὶ μαινομένους καλοῦσι πάντες, καὶ τὰ παρ’ ὑμῖν λεγόμενα μαντεῖα Ἀμφιλόχου καὶ Δωδώνης καὶ Πυθοῦς, καὶ ὅσα ἄλλα τοιαῦτά ἐστι,
5. καὶ τὰ τῶν συγγραφέων διδάγματα, Ἐμπεδοκλέους καὶ Πυθαγόρου, Πλάτωνός τε καὶ Σωκράτους, καὶ ὁ παρ’ Ὁμήρῳ βόθρος καὶ ἡ κάθοδος Ὀδυσσέως εἰς τὴν τούτων ἐπίσκεψιν, καὶ τῶν τὰ αὐτὰ τούτοις εἰπόντων·
6. οἷς κἂν ὁμοίως ἡμᾶς ἀποδέξασθε, οὐχ ἧττον ἐκείνων θεῷ πιστεύοντας ἀλλὰ μᾶλλον, οἳ καὶ τὰ νεκρούμενα καὶ εἰς γῆν βαλλόμενα πάλιν ἀπολήψεσθαι ἑαυτῶν σώματα προσδοκῶμεν, ἀδύνατον μηδὲν εἶναι θεῷ λέγοντες.
Traduction
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Erste Apologie (BKV)
18. Christliche Lehre von der Unsterblichkeit der Seele.
Schaut nur hin auf das Ende eines jeden der früheren Herrscher, sie starben den allen gemeinsamen Tod. Führte nun dieser zu einem Zustande der Bewußtlosigkeit, so wäre er für alle Ungerechten ein Glück; da aber allen, die einmal gelebt haben, Empfindung verbleibt und ewige Strafe ihnen bevorsteht, so versäumt es nicht, euch überzeugen zu lassen und zu glauben, daß diese Dinge wahr sind. Denn Totenbefragungen1 und die Beschauung der Eingeweide unschuldiger Kinder2, die Heraufbeschwörung menschlicher Geister, was die Zauberer Traumsender und Beistände nennen, und alles, was von denen, die sich darauf verstehen, vollführt wird, soll euch überzeugen, daß die Seelen auch nach dem Tode bei Bewußtsein sind, desgleichen auch die Menschen, die von den Seelen Hingeschiedener in Besitz genommen und hin- und hergezerrt werden3, die man allgemein Besessene und Rasende nennt, außerdem eure sogenannten Orakel (des Amphilochus und von Dodona und von Pytho) und alles, was sonst hierhin gehört, endlich die Aussprüche der Schriftsteller (des Empedokles und Pythagoras, des Platon und Sokrates, S. 85 die Höhle bei Homer und der Hinabstieg des Odysseus4 zur Prüfung dieser Dinge) und solcher, die dasselbe wie sie behaupten. Soviel wie diese könnt ihr auch uns gelten lassen, die wir nicht weniger als sie an Gott glauben, sondern mehr, die wir sogar hoffen, daß wir unsere toten und in die Erde gelegten Leiber wiedererlangen werden, indem wir behaupten, daß bei Gott nichts unmöglich ist.
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Ein klassisches Beispiel der Totenbefragung oder des Spiritismus haben wir 1Sam 28,7 ff., wo erzählt wird, daß die Hexe zu Endor auf Bitten Sauls die Seele Samuels heraufbeschwor. ↩
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Man meinte, daß die Seelen solcher Kinder die Zukunft offenbaren (vgl. Eus. h.e. 7,10 und 8,14; Socr. h.e. 3,13). ↩
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Justin läßt hier sie Seelen verstorbener Menschen von anderen Menschen Besitz ergreifen; dagegen sagt Tatian (or. c. 16), daß die Besessenheit nicht von Menschenseelen, sondern von den Dämonen ausgehe. ↩
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Od. 11,93 ff. ↩