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1. Alle stimmten bei, und ich fuhr fort: „Nun möchte ich noch einige Worte erwähnen, die ich oben nicht zitiert habe. Es sind geheimnisvolle Worte des treuen Dieners Moses. Sie lauten1 : ‚Freuet euch, ihr Himmel, mit ihm! Anbeten sollen ihn alle Engel Gottes!’“ Dann fügte ich die Fortsetzung des Zitates bei: „ ‚Freuet euch, ihr Heiden, mit seinem Volke, und alle Engel Gottes mögen stark sein in ihm! Denn das Blut seiner Söhne wird gerächt, er wird es rächen. Vergeltung wird er üben an den Feinden, Vergeltung an seinen Hassern. Reinigen wird der Herr das Land seines Volkes.’ 2. Mit diesen Worten erklärt Moses, daß wir, die Heiden, uns mit seinem Volke, das ist mit Abraham, Isaak, Jakob, den Propheten und überhaupt allen Gottbegnadigten jenes Volkes, freuen, wovon oben2 die Rede war. Nicht aber werden wir dabei an alle eures Geschlechtes denken; denn auch durch Isaias3 wurden wir belehrt, daß die Gebeine der Sünder vom Wurm und unauslöschlichen Feuer zerfressen werden, ohne daß sie je sterben, so daß sie auch allem Fleische ein Schauspiel sind. 3. Ich will aber, ihr Männer“, sagte ich, „außer den erwähnten euch auch noch einige andere Stellen gerade aus den Worten des Moses anführen. Aus denselben könnt ihr auch erkennen, daß Gott einstens alle Menschen zerstreut hatte nach Völkern und S. 213 Sprachen, daß euer Volk, das er aus allen Völkern befreit hat, ein Volk ohne Wert, ohne Gehorsam, ohne Glaube4 ist, daß dagegen nach seiner Lehre die, welche er sich aus jedem Volke auswählt, seinem Willen in der Kraft Christi gehorchen, den er Jakob nennt und als Israel bezeichnet. Diese müssen, wie ich oben ausführlich gesagt habe, Jakob und Israel sein. 4. Da es nämlich hieß: ‚Freuet euch, ihr Heiden, mit seinem Volke!’, weist er ihnen ein Erbe zu, ähnlich dem, das jene hatten, und gibt ihnen einen Namen gleich dem ihrigen; da er aber von Heiden spricht und erklärt, daß sie sich mit seinem Volke freuen, dient das Wort ‚Heide’ euch zum Vorwurf. Ihr habt nämlich durch euren Götzendienst Gott zum Zorn gereizt, und die, welche Götzen dienten, wurden von ihm gewürdigt, seinen Willen zu erkennen und sein Erbe zu er halten.