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An Autolykus (BKV)
12. Erhabenheit dieser Erzählung über die heidnischen Fabeln.
Die Erzählung und den Hergang dieses Sechstagewerkes aber in würdiger Weise ganz wiederzugeben, dazu ist kein Mensch imstande, wenn er auch zehntausend Kehlen und zehntausend Zungen hätte; ja auch wenn einer zehntausend Jahre in diesem Leben zubrächte, so wäre er auch nicht imstande, etwas Würdiges in Beziehung hierüber vorzubringen wegen der überschwenglichen Größe und des unermeßlichen Reichtumes der Weisheit Gottes, welche in diesem vorherbeschriebenen Sechstagewerk sich kundgibt. Viele von den Schriftstellern also haben (die Hl. Schrift) nachgeahmt und eine Beschreibung des Hergangs dieser Dinge zu geben versucht; aber obwohl sie die Gedanken aus derselben entlehnten, über die Erschaffung der Welt nämlich und die Natur des Menschen, haben sie auch nicht einmal den geringsten Funken der Wahrheit, welcher der Sache würdig wäre, vorgebracht. Es scheint zwar das von den Philosophen und Schriftstellern Vorgebrachte glaubwürdig zu sein infolge der glänzenden Darstellung, aber es erweist sich ihre Rede als töricht und inhaltsleer, weil sich bei ihnen zwar viel Geflunker, S. 42 aber auch nicht das kleinste Körnlein Wahrheit findet. Denn wenn etwas von dem, was sie gesagt haben, wahr zu sein scheint, so ist es stets mit dem Irrtume vermischt. Wie nun ein zerstörendes Gift, mit Honig oder Wein oder einem andern Stoff vermischt, das Ganze schädlich und unbrauchbar macht, so zeigt sich auch der überfließende Wortschwall jener Schriftsteller als nutzloses Gerede und mehr als Schaden für jene, die ihnen glauben. (Sie sprechen) ferner über den siebenten Tag, den alle Menschen so nennen, dessen Ursprung aber die meisten nicht kennen. Was nämlich bei den Hebräern „Sabbat“ heißt, bedeutet: „der siebente Tag“; und diesen Namen hat er bei allen Völkern, aber warum? wissen sie nicht.
Wenn ferner der Dichter Hesiod sagt, es seien aus dem Chaos der Erebus, die Erde und der Eros (die Liebe) entsprungen, welche über alle die von ihm erfundenen Götter und über die Menschen herrsche, so erweist sich seine Angabe als leeres, mattes und aller Wahrheit bares Gerede; denn sich von der Wollust beherrschen zu lassen, ziemt sich doch für einen Gott nicht, da ja auch Menschen, die sich selbst beherrschen können, sich jeder schändlichen Lust und schlechten Begierde enthalten.
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Theophilus to Autolycus
Chapter XII.--The Glory of the Six Days' Work.
Of this six days' work no man can give a worthy explanation and description of all its parts, not though he had ten thousand tongues and ten thousand mouths; nay, though he were to live ten thousand years, sojourning in this life, not even so could he utter anything worthy of these things, on account of the exceeding greatness and riches of the wisdom of God which there is in the six days' work above narrated. Many writers indeed have imitated [the narration], and essayed to give an explanation of these things; yet, though they thence derived some suggestions, both concerning the creation of the world and the nature of man, they have emitted no slightest spark of truth. And the utterances of the philosophers, and writers, and poets have an appearance of trustworthiness, on account of the beauty of their diction; but their discourse is proved to be foolish and idle, because the multitude of their nonsensical frivolities is very great; and not a stray morsel of truth is found in them. For even if any truth seems to have been uttered by them, it has a mixture of error. And as a deleterious drug, when mixed with honey or wine, or some other thing, makes the whole [mixture] hurtful and profitless; so also eloquence is in their case found to be labour in vain; yea, rather an injurious thing to those who credit it. Moreover, [they spoke] concerning the seventh day, which all men acknowledge; but the most know not that what among the Hebrews is called the "Sabbath," is translated into Greek the "Seventh" (hebdomas), a name which is adopted by every nation, although they know not the reason of the appellation. And as for what the poet Hesiod says of Erebus being produced from chaos, as well as the earth and love which lords it over his [Hesiod's] gods and men, his dictum is shown to be idle and frigid, and quite foreign to the truth. For it is not meet that God be conquered by pleasure; since even men of temperance abstain from all base pleasure and wicked lust.