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Œuvres Théophile d'Antioche (183) Ad Autolycum An Autolykus (BKV)
Zweites Buch: Widersinnigkeit des Heldentums und Erhabenheit der christlichen Wahrheit

27. Der Mensch ursprünglich weder sterblich noch unsterblich.

Nun wird man mir aber sagen: „Der Mensch ist also sterblich von Natur aus erschaffen?“ Durchaus nicht! „Was denn? unsterblich?“ Auch das sagen wir nicht. "Also”, wird man sagen, „keines von beiden?“ Auch das sagen wir nicht. Der Mensch ist also von Natur weder sterblich noch unsterblich erschaffen. Denn hätte ihn Gott von Anfang an unsterblich erschaffen, so hätte er ihn zum Gotte gemacht; hinwiederum, wenn er ihn sterblich erschaffen hätte, so würde es scheinen, als ob Gott an seinem Tode schuld sei. Weder unsterblich also noch auch sterblich hat er ihn erschaffen, sondern, wie gesagt, fähig für beides, daß er, wenn er durch die Beobachtung des göttlichen Gebotes der Unsterblichkeit sich zuwendete, die Unsterblichkeit als Lohn von Gott empfing und ein Gott würde, hinwiederum aber, wenn er durch Ungehorsam gegen Gott sich auf Seite des Todes stellte, selbst die Ursache seines Todes würde. Denn Gott hat den Menschen mit Freiheit und Selbstbestimmung begabt erschaffen. Was er sich nun durch seinen Leichtsinn und Ungehorsam zugezogen, das gibt ihm Gott jetzt seinerseits als Geschenk aus Liebe und Erbarmung, wenn sich der Mensch gehorsam unterwirft. Denn gleichwie der Mensch durch seinen Ungehorsam dem Tode hörig geworden ist, so kann durch Gehorsam gegen den Willen Gottes jeder, der will, sich das ewige Leben erwerben. Gott hat uns nämlich sein Gesetz und heiligen Gebote S. 58 gegeben, auf daß durch deren Erfüllung ein jeder das Heil erlangen, zur Auferstehung gelangen und die Unverweslichkeit erben kann.

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