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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Erstes Buch
30. Kapitel: Die Ophiten und die Sethianer

13.

S. 90Vielen von Jesu Schülern blieb es unbekannt, daß Christus auf Jesus herabgestiegen ist — und doch hat Jesus erst danach angefangen, Wunder zu wirken, zu heilen, den unbekannten Vater zu verkündigen und sich offen als den Sohn des ersten Menschen zu bekennen. Darob erzürnten die Mächte und der Vater Jesu und taten sich zusammen, um ihn zu töten. Als er dazu abgeführt wurde, da ist der Christus samt der Sophia von ihm in einen unvergänglichen Äon übergegangen, Jesus aber wurde gekreuzigt. Doch Christus vergaß seiner nicht, sondern schickte ihm von oben her eine Kraft, die ihn dem Leibe nach auf erweckte. Dieser Leib war ein seelischer und geistiger, denn das Weltliche ließ er in der Welt zurück. Als die Jünger sahen, daß er auferstanden war, haben sie ihn nicht erkannt, ja nicht einmal Jesum, um dessentwillen er auferstanden ist. Das war gerade der größte Irrtum unter seinen Schülern, daß sie wähnten, er sei in dem weltlichen Leibe auferstanden; sie wußten also nicht, daß „Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht besitzen können“1 .


  1. 1 Kor. 15,50 ↩

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