• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Drittes Buch
12. Kapitel: Die Predigten der Apostel

7.

Ferner ist aus den Worten, die Petrus an den Hauptmann Kornelius und an die Heiden richtete, die bei ihm waren, und denen er zuerst das Wort Gottes verkündete, zu ersehen, was die Apostel verkündeten, und welcher Art ihre Predigt war, und welche Ansicht sie von Gott hatten. „Es war aber“, so heißt es dort, „dieser Kornelius fromm und fürchtete Gott mit seinem ganzen Hause und gab viel Almosen unter dem Volke und betete zu Gott immer. Er sah also um die neunte Stunde des Tages einen Engel zu sich hereinkommen, der da sprach: Deine Almosen sind emporgestiegen zum Andenken bei Gott. Deshalb sende zu Simon, der Petrus genannt wird“1 . Als Petrus aber die S. 253Offenbarung gesehen hatte, in der ihm eine himmlische Stimme antwortete: „Was Gott gereinigt hat, sollst du nicht unrein nennen“2 und zwar deshalb, weil der Gott, welcher durch das Gesetz den Unterschied zwischen reinen und unreinen Tieren gemacht hatte, die Heiden durch das Blut seines Sohnes gereinigt hatte und Kornelius diesen verehrte, da kam Petrus zu ihm und sagte: „In Wahrheit, ich weiß, daß Gott nicht sieht auf die Person, sondern daß in jedem Volke ihm angenehm ist, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit tut“3 . Damit gab er klar zu verstehen, daß der Gott, den Kornelius vorher verehrt hatte, den ihm Gesetz und Propheten verkündet hatten, und wegen dessen er Almosen gab, in Wahrheit Gott ist. Es fehlte ihm aber noch die Kenntnis des Sohnes. Darum fügte Petrus hinzu: „Ihr wisset, welches Wort durch ganz Judäa ergangen ist; von Galiläa nahm es seinen Ausgang nach der Taufe, die Johannes predigte, wie den Jesus von Nazareth Gott mit dem Heiligen Geiste und mit Kraft salbte, und er selbst umherzog, indem er Wohltaten spendete und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren, da Gott mit ihm war. Und wir selber sind Zeugen von allem diesem, was er in dem Lande der Juden und in Jerusalem getan hat. Diesen hat man getötet, indem man ihn ans Kreuz schlug. Gott aber hat ihn am dritten Tage auferweckt und ihn uns sichtbar gemacht, nicht dem ganzen Volke, sondern nur uns, als den von Gott vorherbestimmten Zeugen, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gespeist und getrunken haben. Uns hat er befohlen, dem Volke zu verkündigen und zu bezeugen, daß er selbst von Gott als Richter der Lebendigen und der Toten vorherbestimmt ist. Ihm geben alle Propheten Zeugnis, daß alle, die an ihn glauben, Verzeihung der Sünden durch seinen Namen erhalten“4 . Den Gottessohn also, den die Menschen noch nicht kannten, verkündeten die Apostel und seine Ankunft denen, die vorher über Gott unterrichtet waren, aber nicht lehrten sie einen andern Gott. S. 254Hätte Petrus etwas Derartiges gewußt, dann hätte er den Heiden freimütig verkündet, der Gott der Juden sei verschieden von dem Gott der Christen und, durch das Gesicht des Engels erschreckt, hätten sie alles geglaubt, was er ihnen gesagt hätte. Aus Petri Worten aber ist es klar, daß er sie bei dem von ihnen vorher gekannten Gott beließ, ihnen aber bezeugte, daß Jesus Christus Gottes Sohn sei und der Richter der Lebendigen und Toten, und auf ihn ließ er sie taufen zur Vergebung der Sünden. Und weiter bezeugte er ihnen, daß der irdische Jesus der Sohn Gottes sei, der von dem Heiligen Geiste gesalbt, auch Jesus Christus heißt. Und das ist der aus Maria geborene, wie es das Zeugnis des Petrus besagt. Oder hatte Petrus damals vielleicht noch nicht die vollkommene Erkenntnis, welche jene später gefunden haben? Nach ihnen wäre also Petrus noch unvollkommen und unvollkommen auch die übrigen Apostel gewesen und müßten nochmals ins Leben zurückkehren und ihre Schüler werden, um auch vollkommen zu werden. Doch das ist ja lächerlich. Also haben wir bewiesen, daß diese gar nicht Schüler der Apostel sind, sondern ihrer eigenen bösen Meinung. Deshalb hat auch jeder von ihnen seine eigene Meinung, indem er den Irrtum aufnahm, wie er es gerade verstand. Die Kirche aber hat über die gesamte Welt hin ihren sicheren Ursprung von den Aposteln und verharrt in ein und derselben Lehre über Gott und seinen Sohn.


  1. Apg. 10,1 ff. ↩

  2. Ebd. 10,15 ↩

  3. Ebd. 10,34 f. ↩

  4. Ebd, 10,37 ff. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (461.01 kB)
  • epubEPUB (447.97 kB)
  • pdfPDF (1.60 MB)
  • rtfRTF (1.40 MB)
Traductions de cette œuvre
Against Heresies Comparer
Gegen die Häresien (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Introductory Note to Irenaeus Against Heresies

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité