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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Viertes Buch
5. Kapitel: Die Einheit der beiden Testamente

1.

Es ist also ein und derselbe Gott, der „den Himmel aufwickelt wie eine Schriftrolle“1 und „das Angesicht der Erde erneuert“2 . Er machte das Zeitliche wegen des Menschen, damit er, darin heranreifend, unsterbliche Frucht bringe, und umkleidet ihn mit Ewigem S. 334wegen seiner Güte, damit er den nachkommenden Zeiten die unaussprechlichen Reichtümer seiner Güte zeige“3 . Er wurde vom Gesetz und den Propheten verkündet und von Christus als Vater bekannt. Er ist auch der Schöpf er und Gott über alles, wie Isaias sagt: „Ich bin Zeuge, spricht Gott, der Herr, und mein Knecht, den ich erwählte, damit ihr erkennet, glaubt und versteht, daß ich es bin. Vor mir war kein anderer Gott, und nach mir wird keiner kommen. Ich bin Gott und außer mir ist keiner, der da rettet. Ich habe verheißen, und ich habe gerettet“4 . Und wiederum: „Ich bin der erste und der letzte“5 . So spricht er nicht in eitlem, aufgeblasenem Stolze, sondern weil es unmöglich war, ohne Gott Gott kennen zu lernen, lehrte er durch sein Wort die Menschen die Kenntnis Gottes. Denen aber, die das nicht verstehen und deswegen glauben, einen andern Vater erfunden zu haben, ruft jemand mit Recht zu: „Ihr irrt, da ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennet.“


  1. Jes. 34,4 ↩

  2. Ps. 105,30 ↩

  3. Eph. 2,7 ↩

  4. Jes. 44,10 ff. ↩

  5. Ebd. 41,4 ↩

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