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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Viertes Buch
8. Kapitel: Christus und das Gesetz des Alten Bundes

3.

Ebensowenig verbot das Gesetz, daß die Hungrigen am Sabbat Speise aus dem, was bei der Hand war, nahmen; zu ernten und in die Scheune zu sammeln war aber verboten. Als daher einige seine Schüler schalten, daß sie Ähren abrissen und aßen, sagte der Herr ihnen: „Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er hungrig war, wie er einging in das Haus des Herrn und von den Schaubroten aß, die zu essen nur den Priestern S. 345erlaubt war, und auch denen gab, die bei ihm waren?“1 So entschuldigte er durch die Worte des Gesetzes seine Jünger und zeigte an, daß es den Priestern erlaubt war, frei zu handeln. Ein kundiger Priester aber vor dem Herrn war David gewesen, obschon Saul ihn verfolgte. Denn alle Gerechten haben priesterlichen Rang. Priester aber sind alle Apostel des Herrn, die hier keine Äcker noch Häuser ererben, aber immer dem Altare und Gott dienen. Von ihnen sagt auch Moses im Deuteronomium bei der Segnung Levis: „Wer seinem Vater sagt und seiner Mutter: Ich kenne dich nicht, und seine Brüder nicht kennt und seinen Söhnen entsagt, der hat deine Gebote beachtet und deinen Bund bewahrt“2 . Wer aber hat Vater und Mutter verlassen und auf alle Verwandten verzichtet wegen des Herrn Wort und seines Bundes, wenn nicht die Jünger des Herrn? Von Ihnen sagt wiederum Moses: „Ein Erbteil werden sie nicht haben, denn der Herr selbst wird ihr Erbe sein“3 . Und abermals: „Es sollen die levitischen Priester im ganzen Stamme Levi keinen Teil noch Besitztum mit Israel haben; die Opferfrüchte des Herrn sind ihre Besitzungen, diese sollen sie essen“4 . Darum sagt auch Paulus: „Ich suche kein Geschenk, sondern ich suche Frucht“5 . Da nun die Jünger des Herrn levitisches Besitztum hatten, war es ihnen erlaubt, wenn sie Hunger hatten, von den Saaten ihre Speisen zu nehmen: „Denn der Arbeiter ist seiner Speise wert“6 . Auch die Priester entweihten im Tempel den Sabbat und waren nicht schuldig. Warum waren sie nicht schuldig? Weil sie im Tempel nicht weltlichen, sondern des Herrn Dienst versahen, sodaß sie das Gesetz erfüllten, aber nicht übertraten wie der, welcher aus sich selbst trockenes Holz in das Lager des Herrn trug und mit Recht gesteinigt wurde. Denn „jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen werden“7 . Und „wer immer den Tempel Gottes schändet, den wird Gott schänden“8 .


  1. Lk. 6,3 f. ↩

  2. Dtn. 33,9 ↩

  3. Num. 18,20; Dtn. 10,9 ↩

  4. Dtn. 18,1 ↩

  5. Phil. 4,17 ↩

  6. Mt 10,10 ↩

  7. Mt. 3,10 ↩

  8. 1 Kor. 3,17 ↩

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