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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Viertes Buch
20. Kapitel: Der Vater, das Wort und der Geist haben alles erschaffen. — Die Anschauung Gottes

8.

S. 389Da nun also der Geist Gottes durch die Propheten das Zukünftige verkündete, uns im voraus formend und anpassend zur Hingabe an Gott, dem Menschen aber nach dem Wohlgefallen des Hl. Geistes bestimmt war, Gott zu schauen, so mußten ganz notwendig die Propheten den Gott schauen, dessen Anschauung sie den Menschen verhießen. Gott und der Sohn Gottes, der Sohn und der Vater sollten doch nicht nur prophetisch verkündet, sondern von allen Gliedern, die geheiligt und über Gott belehrt waren, auch geschaut werden. Im voraus sollte der Mensch geschult und geübt werden, sich auf die Herrlichkeit vorzubereiten, die später denen offenbart werden sollte, die Gott lieben. Nicht nur durch Reden, sondern auch durch Gesichte, Unterredungen und Handlungen, die sie setzten, je nachdem es ihnen der Geist eingab, prophezeiten die Propheten. In diesem Sinne also sahen sie den unsichtbaren Gott, wie Isaias sagt: „Den König, den Herrn Sabaoth, sah ich mit meinen Augen“1 , d.h., daß der Mensch mit seinen Augen Gott sehen und daß er seine Stimme hören wird. In diesem Sinne sahen sie auch bereits den Sohn Gottes als Menschen mit den Menschen verkehren, d. h., sie verkündeten das Zukünftige, indem sie sagten, daß der, welcher noch nicht da war, schon erschienen sei, und indem sie die Leiden des Leidensunfähigen verkündeten und sagten, daß der, welcher damals im Himmel war, „in den Schoß des Todes hinabgestiegen“2 sei. Und von seinen übrigen Anordnungen der Rekapitulation sahen sie einige im Gesichte, andere verkündeten sie mit Worten, andere zeigten sie durch vorbildliche Handlungen an. Was sichtbar war, schauten sie sichtbar, was hörbar war, verkündeten sie mit Worten, was durch Taten sich äußern sollte, durch Taten: alles aber verkündeten sie prophetisch. Deswegen sprach Moses zu dem Volke, das das Gesetz übertrat, von dem „feurigen Gotte“3 und drohte ihm, daß Gott einen Feuertag über sie schicken werde; zu denen aber, die Gott fürchteten, sprach er: „Gott der Herr ist barmherzig und gnädig, S. 390langmütig und von großem Erbarmen, er ist wahrhaft und liebt die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gegen Tausende, er nimmt fort die Ungerechtigkeiten und Bosheiten und Sünden“4 .


  1. Jes. 6,5 ↩

  2. Ps. 21,16 ↩

  3. Dtn. 4,24 ↩

  4. Ex. 34,6 f. ↩

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