3.
Töricht sind aber auch die Ebioniten, welche eine Vereinigung Gottes mit dem Menschen durch den Glauben nicht annehmen, sondern in dem alten Sauerteig der Schöpfung verharren. Denn sie wollen nicht einsehen, daß der Hl. Geist über Maria gekommen ist and die Kraft des Allerhöchsten sie überschattet hat1 , weswegen auch das Geborene heilig ist und der Sohn des höchsten Gottes, des Vaters von allem, der seine Menschwerdung bewirkte und die neue Zeugung darstellte, damit wir durch diese neue Zeugung das Leben ererbten, wie wir durch die alte den Tod geerbt haben. Es leugnen diese also die Mischung des himmlischen Weines und wollen nur das Wasser dieser Welt kennen, wenn sie Gott von der Vereinigung mit sich ausschließen. Sie verbleiben in dem Adam, der besiegt und aus dem Paradiese verstoßen wurde, und bedenken nicht, daß am Ende der Zeiten das Wort des Vaters und der Geist Gottes, vereint mit der alten Substanz des adamitischen Geschöpfes, den Menschen zum Leben und zur Vollendung führt, sodaß er den vollkommenen Vater aufnimmt, wie im Anfang unserer Erschaffung in Adam der Hauch des Lebens durch die Vereinigung mit dem Geschöpf den Menschen belebte und zu einem vernünftigen Wesen machte. So sollen wir also in dem geistigen Adam alle das Leben empfangen, wie wir in dem psychischen alle gestorben sind2 . Denn niemals entzog sich Adam den Händen Gottes, zu denen der Vater sprach: „Lasset uns den Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis“3 . Und deswegen machen sie am S. 477Ende der Zeit nicht aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes4 , sondern nach dem Wohlgefallen des Vaters einen lebendigen Menschen, damit Adam nach dem Bilde und Gleichnis Gottes werde.