4.
Wenn also Fleisch und Blut uns das Leben erwerben, dann kann im eigentlichen Sinne nicht von Fleisch und Blut gesagt sein, daß sie das Reich Gottes nicht besitzen können, sondern nur von den genannten fleischlichen Akten, die den Menschen zur Sünde hinlenken und ihn des Lebens berauben. Und deswegen heißt es in dem Briefe an die Römer: „Nicht also herrsche die Sünde in eurem sterblichen Leibe, um ihr zu gehorchen, noch möget ihr eure Glieder als Waffen der Ungerechtigkeit der Sünde darbieten, sondern bietet euch selbst Gott dar als solche, die gleichsam von den Toten leben, und eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit für Gott“1 . Mit ebendenselben Gliedern also, mit denen wir der Sünde dienten und den Tod als S. 512Frucht einbrachten, sollen wir der Gerechtigkeit dienen, um das Leben zu erwerben.
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Röm. 6,12 ff. ↩