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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Fünftes Buch
17. Kapitel: Christus erwies sich als Sohn Gottes, indem er die gegen Gott verübten Sünden vergab

3.

Indem er ihm also die Sünden erließ, heilte er den Menschen und zeigte offenkundig, wer er war. Wenn nämlich nur Gott die Sünden vergeben kann und demnach der Herr sie vergab, wie er die Menschen heilte, dann ist es offenbar, daß er selbst das Wort Gottes war, das zum Menschensohne geworden war und von dem Vater die Macht der Sündenvergebung empfangen hatte, daß er Gott und Mensch war, damit er als Mensch mit uns Mitleid hätte und als Gott sich unser erbarme und uns die Schulden vergebe, welche wir Gott, unserm Schöpfer, schulden. Deshalb verkündete auch David: „Selig, deren Missetaten vergeben und deren Sünden bedeckt sind“1 . Selig der Mann, dem Gott seine Sünde nicht angerechnet hat“2 . Damit wies er hin auf die durch seine Ankunft erfolgte Vergebung, durch welche er „die Handschrift unserer Schuld tilgte und sie ans Kreuz anheftete“3 . Wie wir durch das Holz Gottes Schuldner geworden waren, sollten wir durch das Holz die Verzeihung unserer Schuld empfangen.


  1. Ps. 31,1 ↩

  2. Ebd. 31,2 ↩

  3. Kol. 2,14 ↩

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