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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Fünftes Buch
32. Kapitel: Die Dulder werden den Lohn empfangen, den Gott dem Abraham und seinem Samen verheißen hat

2.

So bleibt auch die Verheißung, die Gott dem Abraham gegeben hat, ungeschwächt bestehen. Er sprach nämlich: „Blicke hinauf mit deinen Augen und schaue von dem Orte, wo du jetzt bist, nach Norden und nach Süden, nach Osten und nach dem Meer: alles Land, das du siehst, werde ich dir geben und deinem Samen auf ewig“1 . Und wiederum sprach er: „Steh auf und gehe in das Land nach seiner Länge und Breite, denn ich will es dir geben“2 . Und doch erhielt er „in diesem Lande kein Erbe, nicht einen Fuß breit“3 , sondern war in ihm immer „ein Fremdling und Ankömmling“4 . Und als nach dem Tode seines Weibes Sara die Ethäer ihm umsonst einen Platz geben wollten, um sie zu begraben, da wollte er ihn nicht nehmen, sondern kaufte eine Begräbnisstelle um 400 silberne Doppeldrachmen von dem Ethäer Effron, dem Sohne Seors, indem er auf die Verheißung Gottes wartete und nicht scheinen wollte, von Menschen das anzunehmen, was ihm Gott verheißen hatte, der abermals zu ihm sprach: „Deinem Samen werde ich dieses Land geben vom Flusse Ägyptens bis zum großen Flusse Euphrat“5 . Wenn ihm Gott also die Erde zum Erbe versprach, er sie aber in seiner S. 559ganzen Pilgerschaft nicht empfing, dann muß er sie empfangen in seinem Samen, d. h. in denen, die Gott fürchten, und an ihn glauben, bei der Auferstehung der Toten. Sein Same aber ist die Kirche, die durch den Herrn bei Gott an Kindesstatt angenommen wird, wie Johannes der Täufer sagte: „Mächtig ist Gott, aus den Steinen dem Abraham Kinder zu erwecken“6 . Aber auch der Apostel sagt in dem Briefe an die Galater: „Ihr aber, Brüder, seid der Verheißung gemäß Söhne des Isaak“7 . Und ebenso lehrt er deutlich ebendort, daß die, welche an Christus glauben, Christum als die Verheißung Abrahams empfangen, indem er sagt: „Dem Abraham sind die Verheißungen gesagt worden und seinem Samen. Und nicht sagt er: Und den Samen, gleichwie von vielen, sondern gleichwie von einem: Und deinem Samen, welcher ist Christus“8 . Und indem er das Gesagte bestätigt, spricht er: „Wie Abraham Gott glaubte, wurde es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet. Ihr erkennet also, daß die aus dem Glauben Söhne Abrahams sind. Indem aber die Schrift voraussah, daß aus dem Glauben Gott die Völker rechtfertigt, verkündete sie dem Abraham: In dir werden gesegnet alle Völker. Die also aus dem Glauben sind, die werden mit dem gläubigen Abraham gesegnet werden“9 . Wenn also die aus dem Glauben mit dem gläubigen Abraham gesegnet werden, dann sind sie auch Söhne Abrahams. Gott versprach aber die Erde zum Erbe dem Abraham und seinem Samen. Nun erhalten aber weder Abraham noch sein Same, d. h. die, welche aus dem Glauben gerechtfertigt werden, jetzt die Erde zum Erbe; sie werden sie aber empfangen bei der Auferstehung der Gerechten. Wahrhaft nämlich und treu ist Gott. Und deswegen nennt er auch „selig die Sanftmütigen, denn sie werden die Erde erben“10 .


  1. Gen. 13,14 f. ↩

  2. Ebd. 13,27 ↩

  3. Apg. 7,5 ↩

  4. Hebr. 11,13 ↩

  5. Gen. 15,18 ↩

  6. Lk, 3,8 ↩

  7. Galt. 4,8 ↩

  8. Ebd. 3,16 ↩

  9. Ebd. 3,6 ff. ↩

  10. Mt. 5,4 ↩

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