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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Protrepticus
11. Kapitel

115.

1. Laßt uns die Gesetze des Lebens annehmen, laßt uns Gott gehorchen, wenn er uns ermahnt! Laßt uns ihn erkennen, damit er uns gnädig sei! Laßt uns ihm, wenn er auch dessen nicht bedarf, einen erwünschten Lohn S. 190 zahlen, unseren Gehorsam, gleichsam eine Art Mietzinszahlung an Gott für unsere Wohnung hienieden! „Goldnes für Erz, hundert Rinder im Wert für den Wert von neun Rindern“,1 für ein wenig Glaube gibt er dir die weite Erde zum Bebauen, Wasser zum Trinken und anderes zur Schiffahrt, Luft zum Atmen, Feuer zur Benützung, die Welt zur Wohnung; von hier in den Himmel auszuwandern, hat er dir gestattet. Diese großen und so zahlreichen Werke seiner Schöpfung und Gnadengaben hat er dir für ein wenig Glaube zur Verfügung gestellt.

2. Und da nehmen zwar Menschen, die ihr Vertrauen auf Zauberer gesetzt haben, Amulette und Zaubersprüche in der Überzeugung an, daß sie Rettung bringen;2 ihr aber solltet euch nicht dazu entschließen können, euch das rettungbringende Himmelswort selbst als Amulett anzulegen und nicht wünschen, im Vertrauen auf den Zauberspruch Gottes von den Leidenschaften, die doch Krankheiten der Seele sind, befreit und der Sünde entrissen zu werden? Denn ewiger Tod ist die Sünde.

3. Oder wollt ihr, völlig stumpfsinnig und blind wie die Maulwürfe,3 ohne an etwas anderes als an das Essen zu denken, euer ganzes Leben in der Finsternis zubringen, zum bersten voll von Verderben? Aber es lebt, es lebt die Wahrheit, die gerufen hat: „Aus der Finsternis wird das Licht leuchten!4

4. Leuchten möge also in dem verborgenen Teil des Menschen, in seinem Herzen, das Licht, und möchten die Strahlen der Erkenntnis aufgehen, um den innen verborgenen Menschen, den Schüler des Lichts, den Jünger und Miterben Christi,5 ans Licht zu bringen und erglänzen zu lassen, zumal wenn zur Kenntnis eines frommen S. 191 und guten Kindes der kostbarste und ehrwürdigste Name eines guten Vaters6 gelangt ist, der Freundliches befiehlt und sein Kind zu dem anhält, was ihm heilsam ist!

5. Wer ihm aber gehorcht, hat sicherlich in allem Gewinn: er folgt Gott, er gehorcht dem Vater, er erkannte ihn, nachdem er zuvor in die Irre gegangen war; er lernte Gott lieben, er lernte seinen Nächsten lieben,7 er erfüllte das Gebot, er strebt nach dem Kampfpreis, er macht Anspruch auf die Verheißung.


  1. Hom. Il. 6, 236. ↩

  2. Clem. verwendet hier Ausdrücke aus Platon, Charm. p. 157 A. ↩

  3. Die [im Altertum allgemein angenommene] Blindheit des Maulwurfs war sprichwörtlich; vgl. Diogenianus VIII 25; A. Otto, Die Sprichwörter der Römer, S. 340. ↩

  4. 2 Kor. 4, 6. ↩

  5. Vgl. Röm. 8, 17. ↩

  6. Vgl. Röm. 8, 15. ↩

  7. Vgl. Matth. 22, 37–39. ↩

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