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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Protrepticus
12. Kapitel

123.

1. So verschweigt auch der Prophet diese Gnadengabe nicht, wenn er sagt: "Ich sprach: Götter seid ihr und Söhne des Höchsten allesamt.“1 Denn uns, ja uns hat er an Kindes Statt angenommen und nur unser Vater will er heißen, nicht der Ungläubigen Vater. Denn in der Tat, so steht es bei uns, die wir Christi Gefolgsleute2 sind: Wie die Gedanken, so auch die Worte, und wie die Worte, so auch die Taten, und wie die Werke, so das Leben;3 rechtschaffen ist das ganze Leben der Menschen, die Christus erkannt haben.

2. Doch es ist genug der Worte, glaube ich. Vielleicht bin ich aus Liebe zu den Menschen schon zu weit gegangen, indem ich freigebig verkündigte, was ich von Gott hatte, da ich ja zu dem größten Gut, zur Erlösung, einlud; denn wahrlich, auch die Worte selbst wollen nicht aufhören, die heiligen Geheimnisse über das Leben zu verkündigen, das nie und nirgends ein Ende hat. Euch aber bleibt als letztes noch übrig zu wählen, was euch heilsam ist, entweder das Gericht oder die Gnade. Ich für meinen Teil halte es nicht für recht, auch nur im Zweifel zu sein, was von beiden das bessere ist; denn es ist schon ein Unrecht, überhaupt Leben und Verderben miteinander zu vergleichen.


  1. Ps. 81, 6. ↩

  2. Der Ausdruck [ὀπαδοί] stammt aus Platon, Phaidros p. 252 C. ↩

  3. Vgl. Strom. III 44, 1; VII 100, 3 [dazu J. B. Mayor, Clement of Alexandria Miscellanies Book VII, S. 341 f.]; Philon, De praem. et poen. 81; De vita Mos. I 29; Euseb. Hist. eccl. VI 3, 7; Cic. Tusc. disp. V 47; Seneca, Epist. 114, 1; vgl. auch E. Norden, Antike Kunstprosa I S. 11 mit Anm. ↩

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