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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Protrepticus
2. Kapitel

30.

1. Auch einen Arzt, nicht nur einen Schmied, hast du unter den Göttern; aber dieser Arzt [er hieß Asklepios] war geldgierig; zum Beweis will ich dir deinen eigenen Dichter, den Böoter Pindaros,1 anführen: „Jenen auch bewog mit dem stattlichen Lohne Gold, von Händen ihm gezeigt, Vom Tod zu erwecken den Mann, Der ihm verfallen war. Doch Mit der Hand der Kronion Wirft auf sie beide und nimmt so Schnell aus der Brust Weg den Atem; Flammender Blitzesstrahl bringt Ihm den Tod.“

2. Und Euripides:2 „Denn Zeus ist schuldig, der getötet meinen Sohn Asklepios, den Blitzstrahl schleudernd in die Brust.“ Dieser liegt also vom Blitz erschlagen in der Gegend von Kynosuris.3

3. Philochoros4 erzählt ferner, daß Poseidon in Tenos5 als Arzt verehrt wurde und daß auf Kronos Sizilien liege und er dort begraben sei.

4. Der Thurier Patrokles6 und der jüngere Sophokles7 haben die Geschichte der Dioskuren in Tragödien behandelt; diese Dioskuren waren sterbliche Menschen, wenn anders Homeros Glauben verdient mit seinen Worten: S. 100 „Aber es barg sie bereits die ernährende Erde Dort in der Stadt Lakedaimon, im lieben Lande der Heimat.“8

5. Außerdem will ich euch noch den Verfasser der Kyprischen Gedichte anführen: „Kastor ist sterblicher Mensch, und des Todes Geschick ihm beschieden; Aber unsterblich fürwahr Polydeukes, der Sprößling des Ares.“9

6. Das ist indessen eine poetische Erfindung; Homeros verdient mehr Glauben, wenn er von den beiden Dioskuren spricht und wenn er noch dazu den Herakles als ein „Schattenbild“10 bezeichnet, nämlich „Herakles’ wuchtige Kraft, in großen Taten erfahren."11

7. Also auch den Herakles kennt selbst Homeros als sterblichen Menschen; der Philosoph Hieronymos12 beschreibt aber auch die Gestalt seines Körpers klein, mit struppigem Haar, kräftig; Dikaiarchos13 dagegen als langgestreckt, kraftvoll, dunkelfarbig, mit Adlernase, funkelnden Augen und langen Haaren. Dieser Herakles also endete sein Leben, nachdem er 52 Jahre gelebt hatte,14 und erhielt seine Feuerbestattung auf dem auf dem Oeta errichteten Scheiterhaufen,


  1. Pind. Pyth. 3, 97. 100—105; vgl. A. Elter, Gnom. hist. 131. ↩

  2. Eurip. Alk. 3 f. ↩

  3. Vgl. Cic. De deor. nat. III 57; Passio Philippi, Boll. Act. Sanct. Oct. IX p. 546; das genannte Kynosuris lag wahrscheinlich in Arkadien. ↩

  4. Philoch. Fr. 184 FHG I p. 414; vgl. Arnob. Adv. nat. IV 25. ↩

  5. Eine der kykladischen Inseln. ↩

  6. Patr. Fr. 2 TGF p. 830. ↩

  7. Soph. iun. Fr. 1 TGF p. 781. ↩

  8. Hom. Il. 3, 243 f. ↩

  9. Kypria Fr. 5 Kinkel. ↩

  10. Vgl. Hom. Od. 11, 601 f. ↩

  11. Hom. Od. 21, 26. ↩

  12. Hieron. Fr. 34 Hiller p. 116. ↩

  13. Dikaiarchos Fr. 10 FHG II p. 238. ↩

  14. Vgl. FHG I p. 442 f.; Passio Philippi, Boll. Act. Sanct. Oct. IX p. 546. ↩

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