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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Protrepticus
2. Kapitel

35.

1.1 Da eure Götter so geartet sind, ist es wohl begreiflich, daß sie Sklaven wurden, sie, die Sklaven ihrer Leidenschaften waren; aber schon vor den sogenannten Heiloten, den Staatssklaven der Lakedaimonier, trugen das Sklavenjoch2 Apollon bei Admetos in Pherai,3 Herakles in Sardeis bei Omphale; und dem Laomedon diente Poseidon und Apollon, der wie ein unnützer Diener nicht S. 106 einmal die Freiheit von seinem früheren Herrn erlangen konnte; damals erbauten die beiden auch die Mauern von Ilion für den Phryger.

2. Homeros scheut sich ferner nicht zu erzählen, daß Athene dem Odysseus „mit einer goldenen Lampe“4 in der Hand geleuchtet habe; und von Aphrodite lasen wir, daß sie wie eine zuchtlose Kammerzofe der Helene einen Stuhl gebracht und ihn dem Buhlen gegenüber aufgestellt habe, damit Helene ihn zur Umarmung verlocke.5

3. Außerdem erzählt Panyassis,6 daß auch viele andere Götter Menschen gedient hätten, indem er ungefähr so sich äußert: „Wie Demeter ertrug es der treffliche Amphigyeeis Und auch Poseidon und Apollon mit silbernem Bogen, Diener zu sein einem sterblichen Mann ein völliges Jahr lang; Auch der gewaltige Ares ertrug es, vom Vater gezwungen“, und so fort.


  1. Zu 35, 1—36, 2 vgl. Arnob. Adv. nat. IV 25. ↩

  2. Vgl. Strom. II 22, 5. ↩

  3. Stadt in Thessalien; vgl. Hom. Il. 2, 766. ↩

  4. Hom. Od. 19, 34. ↩

  5. Vgl. Hom. Il. 3, 424 f. ↩

  6. Panyassis, Herakleia Fr. 16 Kinkel. ↩

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