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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Protrepticus
4. Kapitel

48.

1.1 Doch was halte ich mich mit dererlei auf, da ich euch von dem Hauptdämon selbst zeigen kann, wer er war? Von diesem, dem ägyptischen Sarapis, der, wie wir hören, in hervorragender Weise von allen der Verehrung gewürdigt wurde, haben sie gewagt zu behaupten, daß er nicht mit Händen gemacht sei.

2. Die einen erzählen nämlich, daß er von den Sinopern dem Ägypterkönig Ptolemaios Philadelphos als Dankgeschenk gesandt worden sei, der sie sich zu Freunden gewann, als S. 122 sie von Hungersnot heimgesucht waren und von Ägypten Getreide holen ließen; das Schnitzbild sei aber eine Statue des Pluton; Ptolemaios aber habe die Statue in Empfang genommen und sie auf der Höhe, die jetzt Rhakotis heißt, aufgestellt, wo auch der Sarapistempel verehrt wird; der Platz ist aber nahe bei dieser Gegend. Seine Geliebte Blistiche aber habe Ptolemaios, als sie in Kanobos gestorben war, hierher überführen und an dem eben genannten geweihten Platz begraben lassen.

3. Andere aber sagen, der Sarapis sei ein Götterbild aus Pontos und sei mit feierlichen Ehren nach Alexandreia überführt worden. Isidoros2 allein berichtet, daß das Bild von den Einwohnern der Stadt Seleukeia bei Antiocheia geschenkt worden sei, als auch sie in Hungersnot geraten und von Ptolemaios ernährt worden waren.

4. Athenodoros3 aber, der Sohn Sandons, wollte den Sarapis recht alt machen; aber dabei bewies er, ich weiß nicht, wie er dazu kam, daß er ein gemachtes Bild war; er sagt nämlich, Sesostris, der König von Ägypten, habe, nachdem er die meisten griechischen Stämme unterworfen hatte, bei seiner Rückkehr nach Ägypten viele Künstler mit sich geführt.

5. Er befahl nun, daß von ihnen sein Vorfahr Osiris in einem prachtvollen Kunstwerk dargestellt werde. Da verfertigte ihn der Künstler Bryaxis, nicht der Athener, sondern ein anderer, jenem Bryaxis gleichnamiger, und verwendete für sein Kunstwerk eine bunte Mischung von Stoffen. Er hatte nämlich Feilspähne von Gold, Silber, Erz, Eisen und Blei, dazu auch von Zinn; von den ägyptischen Steinen fehlte auch nicht einer: Stücke von Saphir und Blutstein und Smaragd, aber auch von Topas.

6. All das ließ er zu Pulver zerreiben, mengte es zusammen und färbte es blau, wodurch die dunklere Farbe des Bildes entstand. Dann vermischte er alles mit den von der Bestattung des Osiris und des S. 123 Apis übrig gebliebenen Spezereien und bildete so den Sarapis. Von diesem weist schon der Name auf die gemeinsame Bestattung [von Osiris und Apis] und die Verwendung von Stoffen aus dem Grab bei dem Kunstwerk hin, insofern durch die Zusammensetzung von Osiris und Apis der Name Osirapis entstand.


  1. Zu 48, 1–6 vgl. Plut. De Isid. et Osir. 28 f. p. 361 f. ↩

  2. Gemeint ist wahrscheinlich der Geograph Isidoros von Charax. ↩

  3. Athenodoros von Tarsos Fr. 4 FHG III p. 487. ↩

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