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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Protrepticus
4. Kapitel

63.

S. 139 1. Dadurch haben sich manche, ich weiß nicht wie, verführen lassen und beten nicht Gott selbst, sondern ein Werk Gottes an, die Sonne und den Mond und die andere Schar der Gestirne, indem sie unvernünftigerweise diese für Götter halten, während sie nur „Mittel der Zeitrechnung“1 sind. Denn „durch sein Wort wurden sie [die Himmel] festgefügt und durch den Hauch seines Mundes ihr ganzes Heer.“2

2. Aber die Kunst der Menschen macht Häuser und Schiffe und Städte und Gemälde; wie aber sollte ich all das nennen können, was Gott macht? Sieh an die ganze Welt, sie ist sein Werk; und der Himmel und die Sonne und die Engel und die Menschen sind „Werke seiner Finger“.3 Wie gewaltig ist die Macht Gottes!

3. Sein Wille allein genügt, um die Welt zu schaffen; denn Gott allein hat sie geschaffen, da er auch allein wahrhaft Gott ist. Durch sein bloßes Wollen wirkt er, und sobald er nur etwas gewollt hat, folgt sofort das Gewordensein.4

4. Hier geht eine große Zahl Philosophen in die Irre, die zwar ganz richtig sagen, daß der Mensch zur Betrachtung des Himmels geschaffen sei,5 aber doch die Erscheinungen am Himmel, die mit den Augen wahrgenommen werden, anbeten. Denn wenn auch die Himmelskörper nicht von Menschen gemacht sind, so sind sie doch für Menschen gemacht.

5. Und keiner von euch soll die Sonne anbeten, sondern er soll sich nach dem Schöpfer der Sonne sehnen; und keiner soll die Welt vergöttern, sondern den Schöpfer der Welt soll er suchen. Die einzige Zuflucht also für den Menschen, der zu den Toren des Heils gelangen will, ist, wie sich zeigt, die göttliche Weisheit; von hier aus wie von einer heiligen, unverletzbaren Zufluchtstätte kann der Mensch, der zum Heile zu gelangen strebt, von keinem der Dämonen mehr fortgeschleppt werden.


  1. Vgl. Platon, Tim. p. 42 D; Gen. 1, 14. ↩

  2. Ps. 32, 6. ↩

  3. Ebd. 8, 4. ↩

  4. Vgl. ebd. 32, 9. ↩

  5. Dies lehrte Anaxagoras; vgl. Diog. Laert. II 10; Protr. 100, 3. ↩

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