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1. Nun sind aber manche um so gottloser, je größer die Liebe Gottes zu den Menschen ist. Denn er will, daß wir aus Sklaven Söhne werden; sie aber haben es sogar verschmäht, Söhne zu werden. O welcher Unverstand! Der Herr ist es, dessen ihr euch schämt.
2. Er verheißt Freiheit, ihr aber entlauft — in die Sklaverei. Er will euch das Heil schenken, ihr aber stürzt euch in den Tod. Er bietet euch das ewige Leben an, ihr aber wartet auf seine Strafe und schaut aus nach dem „Feuer, das der Herr dem Teufel und seinen Engeln bereitet hat“.1
3. Deshalb sagt der selige Apostel: „Ich beschwöre euch im Herrn, nicht mehr zu wandeln, wie auch die Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes, verfinstert in ihrem Verstand und dem Leben Gottes entfremdet, wegen des Unverstandes, der in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens, sie, die völlig abgestumpft sich der S. 161 Schwelgerei hingegeben haben zur Ausführung aller möglichen Unreinigkeit und Habsucht."2