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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215)

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Welcher Reiche wird gerettet werden? (BKV)

8.

1. Daher ermahnt der Herr den, der nach dem wahren Leben1 strebt, zuerst den kennen zu lernen, den „niemand erkennt als der Sohn und wem es der Sohn offenbart“,2 sondern als zweites nach Gott die Größe des Heilandes und das Neue zu erfassen, das in seiner Gnade besteht; denn nach dem Apostel „wurde das Gesetz durch Moses gegeben, die Gnade und Wahrheit durch Jesus Christus.“3 Denn die durch einen treuen Diener vermittelten Gaben sind nicht gleich wert den durch einen vollbürtigen Sohn gegebenen Geschenken.4 2. Wenn nämlich das Gesetz des Moses fähig gewesen wäre, ewiges Leben zu gewähren, so war es überflüssig, daß der Heiland selbst kommt5 und unsertwegen leidet, indem er von der Geburt bis zum Kreuze6 das ganze menschliche Leben durchläuft;7 und überflüssig war es, daß der, der alle Gebote des Gesetzes „von Jugend auf“8 erfüllt hat, von einem anderen fußfällig die Unsterblichkeit erbittet. 3. Denn er hat nicht nur das Gesetz erfüllt, sondern auch dies gleich von seiner ersten Jugend an getan. Denn was wäre es auch Großes oder Herrliches um ein Greisenalter, das von den Verfehlungen frei ist, die aus den jugendlichen Begierden oder aus brennendem Zorn oder aus Habgier erwachsen? Wenn aber jemand mitten in der frischen Kraft der S. 237 Jugend9 oder in der Glut der Jünglingsjahre Weisheit zeigt und sich so als über sein Alter hinaus zu würdiger Reife gelangt erweist, so ist er ein bewundernswerter und ausgezeichneter Kämpfer, der wegen seiner Weisheit Achtung verdient.10 4. Aber trotzdem ist dieser Jüngling, der sich so verhielt, fest davon überzeugt, daß ihm, wenn ihm auch nichts mehr zur Gerechtigkeit fehlt, doch das Leben völlig fehle; und deswegen erbittet er es von dem, der allein es geben kann. Und hinsichtlich des Gesetzes spricht er zuversichtlich, den Sohn Gottes aber fleht er demütig an. 5. Er geht „von Glauben zu Glauben“11 über. Da sein Lebensschiff im Bereich des Gesetzes unsicher schwankt und an einer gefährlichen Stelle vor Anker liegt, ändert er seinen Platz und wirft Anker bei dem Heiland.


  1. Vgl. 1Tim 6,19. ↩

  2. Mt 11,27. ↩

  3. Joh 1,17. ↩

  4. Vgl. Hebr 3,5f. ↩

  5. Vgl. Gal 2,21. ↩

  6. Das Wort (xxx) („Zeichen“) bedeutet bei Clemens oft „Kreuz“; vgl. Strom. V 35,1; VI 84,3.4; 87,2; VII 79,5.7; Exc. ex Theod. 42,2; 43,1; die gleiche Bedeutung auch schon im Barnabasbrief 12,5. ↩

  7. Vgl. Phil 2,8. ↩

  8. Mk 10,20. ↩

  9. Der hier gebrauchte Ausdruck (xxx) findet sich bei dem Sophisten Antiphon Fr. 131 Blaß (Stob. Flor. 68,37.) ↩

  10. Der gleiche Gedanke findet sich bei Philo, De post. Caini 71. ↩

  11. Röm 1,17; ähnlich auch Strom. II 29,3 verwendet. ↩

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Salvation of the Rich Man

VIII.

He then who would live the true life is enjoined first to know Him "whom no one knows, except the Son reveal (Him)." 1 Next is to be learned the greatness of the Saviour after Him, and the newness of grace; for, according to the apostle, "the law was given by Moses, grace and truth came by Jesus Christ;" 2 and the gifts granted through a faithful servant are not equal to those bestowed by the true Son. If then the law of Moses had been sufficient to confer eternal life, it were to no purpose for the Saviour Himself to come and suffer for us, accomplishing the course of human life from His birth to His cross; and to no purpose for him who had done all the commandments of the law from his youth to fall on his knees and beg from another immortality. For he had not only fulfilled the law, but had begun to do so from his very earliest youth. For what is there great or pre-eminently illustrious in an old age which is unproductive of faults? But if one in juvenile frolicsomeness and the fire of youth shows a mature judgment older than his years, this is a champion admirable and distinguished, and hoary pre-eminently in mind.

But, nevertheless, this man being such, is perfectly persuaded that nothing is wanting to him as far as respects righteousness, but that he is entirely destitute of life. Wherefore he asks it from Him who alone is able to give it. And with reference to the law, he carries confidence; but the Son of God he addresses in supplication. He is transferred from faith to faith. As perilously tossing and occupying a dangerous anchorage in the law, he makes for the Saviour to find a haven.


  1. Matt. xi. 27. ↩

  2. John i. 17. ↩

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Salvation of the Rich Man
Welcher Reiche wird gerettet werden? (BKV)
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Elucidations on the Salvation of the Rich Man
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