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Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum

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Contra Celsum

4.

Εἶτα λέγει ὁ παρ' αὐτῷ Ἰουδαῖος πρὸς τοὺς ἀπὸ τοῦ λαοῦ πιστεύσαντας ὅτι χθὲς καὶ πρώην καὶ ὁπηνίκα τοῦτον ἐκολάζομεν βουκολοῦντα ὑμᾶς, ἀπέστητε τοῦ πατρίου νόμου, οὐδὲν ἀκριβὲς εἰδὼς ἐν οἷς ἔλεγεν, ὡς ἐδείξαμεν. Μετὰ δὲ ταῦτα δοκεῖ μοι δεινότητος ἔχεσθαι τὸ ἢ πῶς ἄρχεσθε μὲν ἀπὸ τῶν ἡμετέρων ἱερῶν, προϊόντες δὲ αὐτὰ ἀτιμάζετε, οὐκ ἔχοντες ἄλλην ἀρχὴν εἰπεῖν τοῦ δόγματος ἢ τὸν ἡμέτερον νόμον; Ἀληθῶς μὲν γὰρ Χριστιανοῖς ἡ εἰσαγωγή ἐστιν ἀπὸ τῶν ἱερῶν Μωϋσέως καὶ τῶν προφητικῶν γραμμάτων· [καὶ μετὰ τὴν εἰσαγωγὴν ἐν τῇ] διηγήσει καὶ σαφηνείᾳ αὐτῶν ἐστι τοῖς [εἰσαγομένοις ἡ προκοπή], ζητοῦσι τὸ «κατὰ ἀποκάλυψιν» μυστήριον, [«χρόνοις αἰωνίοις» σεσιγημένον] <φανερωθὲν «δὲ νῦν»> ἐν ταῖς προφητικαῖς [φωναῖς καὶ τῇ τοῦ κυρίου ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ ἐπιφανείᾳ. Οὐχ, ὡς λέγετε δέ, οἱ προϊόντες ἀτιμάζουσι τὰ ἐν τῷ νόμῳ γεγραμμένα ἀλλὰ πλείονα τιμὴν αὐτοῖς περιτιθέασιν ἀποδεικνύντες, ὅσον ἔχει βάθος σοφῶν καὶ ἀπορρήτων λόγων ἐκεῖνα τὰ γράμματα τὰ ὑπὸ Ἰουδαίων οὐ τεθεωρημένα, τῶν ἐπιπολαιότερον καὶ μυθικώτερον αὐτοῖς ἐντυγχανόντων.

Τί δὲ ἄτοπον τὸ ἀρχὴν τοῦ ἡμετέρου δόγματος, τουτέστι τοῦ εὐαγγελίου, εἶναι τὸν νόμον; ἅτε καὶ] αὐτοῦ τοῦ κυρίου [ἡμῶν λέγοντος πρὸς τοὺς μὴ πιστεύοντας αὐτῷ· «Εἰ ἐπιστεύετε Μωϋσεῖ, ἐπιστεύετε ἂν ἐμοί· περὶ γὰρ ἐμοῦ ἐκεῖνος ἔγραψεν. Εἰ δὲ τοῖς ἐκείνου γράμμασιν οὐ πιστεύετε, πῶς τοῖς ἐμοῖς ῥήμασι πιστεύσετε;» Ἀλλὰ καὶ] εἷς τῶν εὐαγγελιστῶν, [ὁ Μάρκος], φησίν· [«Ἀρχὴ τοῦ εὐαγγελίου Ἰησοῦ Χριστοῦ, ὡς γέγραπται ἐν Ἡσαΐᾳ τῷ προφήτῃ· Ἰδοὺ ἐγὼ ἀποστέλλω τὸν ἄγγελόν μου πρὸ προσώπου σου, ὃς κατασκευάσει τὴν ὁδόν σου] ἔμπροσθέν σου», [δεικνὺς ὅτι ἡ τοῦ εὐαγγελίου ἀρχὴ τῶν ἰουδαϊκῶν γραμμάτων ἤρτηται.] Τί οὖν καθ' ἡμῶν λέγεται ὑπὸ τοῦ παρὰ τῷ Κέλσῳ Ἰουδαίου ἐν τῷ· Εἴτε γὰρ προηγόρευσέ τις ὑμῖν ὅτι ἄρα ὁ τοῦ θεοῦ παῖς εἰς ἀνθρώπους ἀφίξεται, οὗτος ἡμέτερος ἦν ὁ προφήτης καὶ τοῦ ἡμετέρου θεοῦ· ποῖον δὲ ἔγκλημα χριστιανισμῷ ἐστιν, εἰ ὁ βαπτίσας τὸν Ἰησοῦν Ἰωάννης Ἰουδαῖος ἦν; Οὐ γάρ, ἐπεὶ Ἰουδαῖος ἦν, συνάγεται ὅτι δεῖ πάντα τὸν πιστεύοντα, εἴτ' ἀπὸ τῶν ἐθνῶν προσέρχεται τῷ λόγῳ εἴτε ἀπὸ Ἰουδαίων, κατὰ τὸ γράμμα τὸν Μωϋσέως τηρεῖν νόμον.

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Gegen Celsus (BKV)

4.

Der Jude bei Celsus macht dann den Angehörigen seines Volkes, die sich zum Glauben an Jesus S. 108 bekehrt haben, den weiteren Vorwurf: "Gestern und vorgestern und als wir diesen Menschen bestraften, der euch verführte, seid ihr von eurem väterlichen Gesetz abgefallen" In diesen Worten offenbart sich, wie wir gezeigt haben, ein ganz ungenaues Wissen. Gewichtiger dürfte sein, was er weiter sagt: "Oder wie kommt es, dass ihr von unsern Heiligtümern ausgeht, beim Fortschreiten (in der Erkenntnis) sie aber mißachtet, obwohl ihr doch keinen andern Ursprung eurer Lehre angeben könnt als unser Gesetz?" In der Tat geht ja bei den Christen der Anfangsunterricht von "den Heiligtümern" des Moses und den prophetischen Schriften aus; und nach dem Anfangsunterricht schreiten die Schüler in der Erklärung und Auslegung derselben fort, indem sie "das Geheimnis nach der Offenbarung" suchen, "das seit ewigen Zeiten verschwiegen war, in den prophetischen Stimmen" und "der Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus"1. Es ist auch nicht wahr, wie gesagt wird2, dass "sie die Vorschriften des Gesetzes mißachten, wenn sie in der Erkenntnis fortschreiten"; im Gegenteil, sie erweisen ihnen größere Ehre, denn sie zeigen, welch tiefer Sinn in den weisen und geheimnisvollen Worten jener Schriften liegt, die von den Juden nicht durchschaut worden sind, da sie sich mit ihnen nur oberflächlich befassen und mehr Wert auf die Erzählungen legen.

Wie soll es aber ungereimt sein, dass "das Gesetz" "der Ursprung" unserer Lehre, das heißt des Evangeliums ist? Denn unser Herr spricht selbst zu denen, die ihm nicht glauben: "Wenn ihr Moses glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn von mir hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben"?3 Aber auch einer der S. 109 Evangelisten, nämlich Markus, schreibt: "Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, wie geschrieben steht in dem Propheten Jesaja: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten wird"4; er zeigt damit, dass der Anfang des Evangeliums an die heiligen Schriften der Juden abknüpft. Warum wird uns also von dem Juden bei Celsus dies vorgehalten: "Denn wenn jemand euch vorausverkündet hat, dass der Sohn Gottes zu den Menschen kommen werde, so war dies eben unser Prophet und der Prophet unseres Gottes"? Und wie soll dies dem Christentum zum Vorwurf gereichen, wenn Johannes, der Jesus taufte, ein Jude war? Denn daraus, dass er ein Jude war, folgt nicht, dass jeder gläubige Christ, mag er von den Heiden oder von den Juden zum Glauben kommen, das mosaische Gesetz in seinem buchstäblichen Verstande beobachten müßte.


  1. Vgl. Röm 16,25.26; 2 Tim 1,10. ↩

  2. Siehe Scan. ↩

  3. Joh 5,46.47. ↩

  4. Mk 1,1.2 (Mal 3,1; Jes 40,3). ↩

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