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Origen Against Celsus
Chapter XVI.
"But what the legends are of every kind which we gather together, or the terrors which we invent," as Celsus without proof asserts, he who likes may show. I know not, indeed, what he means by "inventing terrors," unless it be our doctrine of God as Judge, and of the condemnation of men for their deeds, with the various proofs derived partly from Scripture, partly from probable reason. And yet--for truth is precious--Celsus says, at the close, "Forbid that either I, or these, or any other individual should ever reject the doctrine respecting the future punishment of the wicked and the reward of the good!" What terrors, then, if you except the doctrine of punishment, do we invent and impose upon mankind? And if he should reply that "we weave together erroneous opinions drawn from ancient sources, and trumpet them aloud, and sound them before men, as the priests of Cybele clash their cymbals in the ears of those who are being initiated in their mysteries;" 1 we shall ask him in reply, "Erroneous opinions from what ancient sources?" For, whether he refers to Grecian accounts, which taught the existence of courts of justice under the earth, or Jewish, which, among other things, predicted the life that follows the present one; he will be unable to show that we who, striving to believe on grounds of reason, regulate our lives in conformity with such doctrines, have failed correctly to ascertain the truth. 2
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ta tou palaiou logou parakousmata sumplattontes, toutois prokatauloumen kai prokatechoumen tous anthropous, hos hoi tous korubantizomenous peribombountes . ↩
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ouk an echoi parastesai, hoti hemeis men en parakousmasi genomenoi tes aletheias, hosoi ge peirometha meta logou pisteuein, pros ta toiauta zomen dogmata. ↩
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Gegen Celsus (BKV)
16.
S. 222 Von welcher Art aber „die allerhand Mittel“ sind, die wir anwenden, „um die Menschen an uns zu ziehen“1, wie Celsus ohne allen Beweis schreibt, oder was für „Schreckbilder wir zusammenformen“, das mag darlegen, wer es will. Vielleicht aber rechnet Celsus zu diesen „zusammengeformten Schreckbildern“ die Lehre, dass Gott als Richter von den Menschen beim Gericht Rechenschaft verlange über alles, was sie getan, eine Lehre, für die wir viele Beweise sowohl aus der Schrift als auch aus der Vernunft beibringen können. Indessen sagt Celsus - ich erwähne dies aus Liebe zur Wahrheit - am Ende seiner Schrift2: „Möchte es doch weder diesen noch mir noch sonst einem der Menschen gestattet sein, die Lehre von der künftigen Bestrafung der Ungerechten und der einstigen Belohnung der Gerechten beiseite zu legen!“ Wenn man aber die Lehre von der künftigen Strafe ausnimmt, welches sind dann die Schreckbilder„, die wir zusammenformen, um die Menschen an uns zu ziehen“? Wenn er dann fortfährt, dass wir „die Mißverständnisse der alten Lehre3 zusammenformen und mit diesen Flötentönen die Menschen vorher berückten und bezauberten, wie die (Priester der Kybele) diejenigen mit ihrem Lärm betäuben, die sie in Raserei versetzen wollen“, so fragen wir ihn: Welches ist „die alte Lehre“, die wir „mißverstanden haben“? Vielleicht die griechische, nach welcher es Gerichtshöfe in der Unterwelt gibt, oder die jüdische, welche unter anderen Dingen auch das Leben vorausverkündet, das diesem gegenwärtigen folgen soll? Jedenfalls wird es ihm nicht gelingen, nachzuweisen, dass wir alle, die wir einen vernünftigen S. 223 Glauben haben wollen, in „Mißverständnissen“ der Wahrheit befangen wären, wenn wir solche Lehren zur Richtschnur unseres Lebens nehmen.