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Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum

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Origen Against Celsus

Chapter LXXII.

We speak, indeed, of the "wrath" of God. We do not, however, assert that it indicates any "passion" on His part, but that it is something which is assumed in order to discipline by stern means those sinners who have committed many and grievous sins. For that which is called God's "wrath," and "anger," is a means of discipline; and that such a view is agreeable to Scripture, is evident from what is said in the sixth Psalm, "O Lord, rebuke me not in Thine anger, neither chasten me in Thy hot displeasure;" 1 and also in Jeremiah. "O Lord, correct me, but with judgment: not in Thine anger, lest Thou bring me to nothing." 2 Any one, moreover, who reads in the second book of Kings of the "wrath" of God, inducing David to number the people, and finds from the first book of Chronicles that it was the devil who suggested this measure, will, on comparing together the two statements, easily see for what purpose the "wrath" is mentioned, of which "wrath," as the Apostle Paul declares, all men are children: "We were by nature children of wrath, even as others." 3 Moreover, that "wrath" is no passion on the part of God, but that each one brings it upon himself by his sins, will be clear from the further statement of Paul: "Or despisest thou the riches of His goodness, and forbearance, and long-suffering, not knowing that the goodness of God leadeth thee to repentance? But after thy hardness and impenitent heart, treasurest up unto thyself wrath against the day of wrath, and revelation of the righteous judgment of God." How, then, can any one treasure up for himself "wrath" against a "day of wrath," if "wrath" be understood in the sense of "passion?" or how can the "passion of wrath" be a help to discipline? Besides, the Scripture, which tells us not to be angry at all, and which says in the thirty-seventh Psalm, "Cease from anger, and forsake wrath," 4 and which commands us by the mouth of Paul to "put off all these, anger, wrath, malice, blasphemy, filthy communication," 5 would not involve God in the same passion from which it would have us to be altogether free. It is manifest, further, that the language used regarding the wrath of God is to be understood figuratively from what is related of His "sleep," from which, as if awaking Him, the prophet says: "Awake, why sleepest Thou, Lord?" 6 and again: "Then the Lord awaked as one out of sleep, and like a mighty man that shouteth by reason of wine." 7 If, then, "sleep" must mean something else, and not what the first acceptation of the word conveys, why should not "wrath" also be understood in a similar way? The "threatenings," again, are intimations of the (punishments) which are to befall the wicked: for it is as if one were to call the words of a physician "threats," when he tells his patients, "I will have to use the knife, and apply cauteries, if you do not obey my prescriptions, and regulate your diet and mode of life in such a way as I direct you." It is no human passions, then, which we ascribe to God, nor impious opinions which we entertain of Him; nor do we err when we present the various narratives concerning Him, drawn from the Scriptures themselves, after careful comparison one with another. For those who are wise ambassadors of the "word" have no other object in view than to free as far as they can their hearers from weak opinions, and to endue them with intelligence.


  1. Cf. Ps. vi. 1. ↩

  2. Cf. Jer. x. 24. ↩

  3. Cf. Eph. ii. 3. ↩

  4. Cf. Ps. xxxvii. 8. ↩

  5. Cf. Col. iii. 8. ↩

  6. Ps. xliv. 23. ↩

  7. Cf. Ps. lxxviii. 65. ↩

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Gegen Celsus (BKV)

72.

Wir reden zwar nun von einem „Zorne Gottes“, denken aber dabei nicht an eine „Leidenschaft“, die sich an ihm finde, sondern bezeichnen damit nur ein strengeres Zuchtmittel, das zur Erziehung bei denen angewandt wird, die sich vieler und schwerer Sünden schuldig gemacht haben. Denn dass der sogenannte „Zorn Gottes“ und sein „Grimm“zur Erziehung gehört, und dass die Schrift nur dies sagen will, erhellt aus den Worten im sechsten Psalm: „Herr, strafe mich nicht in deinem Grimm, und züchtige mich nicht in deinem Zorn!“1 . Und bei Jeremia heißt es: „Züchtige uns, o Herr, aber nach Urteil und nicht im Grimme, damit du uns nicht etwa aufreibst!“2 . Und wenn jemand im zweiten Buche der Königreiche liest: „der Zorn Gottes habe den David angetrieben, eine Volkszählung anzuordnen“3 , und wenn im ersten Buche der Chronik „der Teufel“ als Veranlasser bezeichnet wird4 , so darf er nur diese zwei Stellen mit einander vergleichen, um zu sehen, in welchem Sinne dieser „Zorn“ zu verstehen ist. Alle Menschen sind „Kinder dieses Zornes“ geworden, wie Paulus lehrt, wenn er sagt: „Wir waren von Natur Kinder des Zornes, wie auch die übrigen“5 . Dass aber „der Zorn“ keine „Leidenschaft Gottes“ ist, sondern dass jeder sich diesen durch seine Sünden zuzieht, das will Paulus an dieser Stelle klar machen: „Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, seiner Geduld und seiner Langmut, und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? Aber mit deinem Starrsinn und der Unbußfertigkeit deines Herzens S. 393 häufest du dir Zorn auf am Tage des Zornes und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes“6 . Wie könnte sich nun jeder „Zorn aufhäufen am Tage des Zornes“, wenn bei „Zorn“ an eine „Leidenschaft“7 zu denken wäre? Und wie könnte „die Leidenschaft des Zornes“ ein Erziehungsmittel sein? Und wenn die Schrift uns mahnt, überhaupt nicht zu zürnen, und im sechsunddreißigsten Psalm befiehlt: „Steh ab vom Zorne und laß den Grimm“8 , und durch den Mund des Paulus spricht: „Leget auch ihr das alles ab: Zorn, Heftigkeit, Bosheit, Lästerung, Schandrede“9 , so könnte sie doch wohl nicht Gott selbst „die Leidenschaft zuschreiben“, von der sie uns ganz frei machen will. Dass man die Worte der Schrift vom „Zorne Gottes“ bildlich zu verstehen hat, ergibt sich ferner daraus, dass auch vom Schlafe Gottes berichtet wird, aus dem ihn gleichsam der Prophet aufwecken will, wenn er sagt;

„Stehe auf, warum schläfst du, o Herr?“10 und ergibt sich auch aus jener Stelle, wo es heißt; „Da erwachte wie ein Schlafender der Herr, wie ein Held, der trunken ist vom Weine“11 . Wenn also das Wort „Schlaf“ etwas anderes bezeichnet und nicht das, was es sonst nach der gewöhnlichen Auffassung bedeutet, warum soll dann der Ausdruck „Zorn“ nicht in ähnlicher Weise zu verstehen sein? Die „Drohungen“ ferner sind einfache Ankündigungen der Strafen, die über die Bösen kommen werden; gerade so könnte man auch die Worte des Arztes „Drohungen“ nennen, wenn er zu seinem Kranken spricht: Ich werde dich schneiden und Brenneisen bei dir anwenden müssen, wenn du meinen Anordnungen keine Folge leistest und dich nicht im Essen und Trinken in acht nimmst und dich nicht so und so verhältst. Nicht „menschliche Leidenschaften“ also „schreiben wir Gott zu“, auch „hegen wir“ nicht „gottlose Meinungen über ihn“ auch S. 394 „gehen wir“ nicht „in die Irre“, wenn wir die Gott betreffenden „Erklärungen“ von den Schriften selbst entnehmen und miteinander vergleichend „darbieten“. Und die Männer, die bei uns das Lehramt weise verwalten, haben nichts anderes im Auge, als ihre Zuhörer nach Möglichkeit von der Unbildung zu befreien und verständig zu machen.


  1. vgl. Ps 6,2; 37,2 ↩

  2. vgl. Jer 10,24 ↩

  3. vgl. 2 Kön 24,1 ↩

  4. vgl. 1 Chr 21,1 ↩

  5. vgl. Eph 2,3 ↩

  6. vgl. Röm 2,4 f ↩

  7. in Gott ↩

  8. vgl. Ps 36,8 ↩

  9. vgl. Kol 3,8 ↩

  10. vgl. Ps 43,24 ↩

  11. vgl. Ps 77,65 ↩

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