3.
Wie kann uns nun der Heiland darum zu beten befehlen, dass wir nicht „in Versuchung“ geraten, da doch Gott wohl alle versucht? „Gedenket“, sagt nämlich Judith nicht nur zu den Ältesten ihrer Zeit, sondern auch zu allen Lesern ihrer Schrift, „wie viel Gott dem Abraham getan, und wie sehr er den Isaak versucht hat, und wie vieles dem Jakob zustieß, als er in dem syrischen Mesopotamien die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter1, weidete. Denn nicht wie er jene geprüft hat zur Erforschung ihres Herzens, bestraft auch uns der Herr, der zur Warnung die züchtigt, welche ihm nahen2.“ Und wenn David sagt: „Zahlreich sind die Drangsale der Gerechten3“, so spricht er ganz allgemein von allen Gerechten, desgleichen der Apostel in der Apostelgeschichte: „dass wir durch viele Drangsale hindurch in das Reich Gottes eingehen müssen4.“