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Œuvres Origène († 253/54) De oratione Vom Gebet (BKV)
Erster Teil: Vom Gebet im allgemeinen
V

3.

Gott hat [aber] natürlich das Zukünftige nicht nur vorher erkannt, sondern auch vorher angeordnet, und nichts geschieht im Gegensatz zu dem von ihm vorher Angeordneten. Wie nun jemand für töricht gelten würde, der darum bäte, dass die Sonne aufgehe, da er das auch ohne sein Gebet Eintretende durch sein Gebet herbeizuführen verlangte, so wäre auch ein Mensch unverständig, welcher meinte, dass um seines Gebetes willen das einträte, was auch ohne sein Beten auf jeden Fall eintreten würde. Wiederum wie derjenige allen Wahnwitz überbietet, der zur Zeit der Sommersonnenwende durch die Sonne belästigt und vor Hitze vergehend der Meinung ist, die Sonne werde sich infolge seines Gebets zu den Sternbildern des Frühjahrs entfernen, damit er mäßige Luftwärme genießen könnte; ebenso dürfte (auch) der, welcher seines Betens wegen nicht (all) das (Widerwärtige) erleiden zu müssen glaubt, was dem Menschengeschlecht notwendigerweise zustößt, wohl alle Verrücktheit übertreffen.

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