1.
So laßt uns denn beim Beten nicht „plappern1“, sondern von göttlichen Dingen reden. Wir „plappern“ aber, wenn wir, ohne uns selbst oder die (zu Gott) emporgesandten Worte des Gebets zu prüfen, von den vergänglichen Werken oder Worten oder Gedanken sprechen, die niedrig und tadelnswert und der Unvergänglichkeit des Herrn fremd sind. Wer freilich beim Beten „plappert“, der befindet sich auch schon, wie vorher erwähnt2, in dem geringeren Stande, dem der „Synagoge“, und auf dem gefährlicheren Wege, dem S. 71 mit den „Straßenecken3“, ohne eine Spur selbst des nur erheuchelten Guten zu bewahren. Denn nach dem Wortlaute des Evangeliums „plappern“ allein „die Heiden4“, die nicht einmal eine Vorstellung von großen oder himmlischen Bitten haben und zum Inhalt eines jeden emporgesandten Gebetes nur die leiblichen und äußerlichen Dinge machen. Einem „plappernden Heiden“ also gleicht, wer das Niedere von dem in den Himmeln und über den Höhen der Himmel wohnenden Herrn erbittet.