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Œuvres Méthode d'Olympe (260-312) Convivium decem virginum Gastmahl oder Die Jungfräulichkeit (BKV)
Neunte Rede: Tysiane

II.

Es soll das als ein Beispiel angeführt sein und uns zeigen, wie die Juden das Gegenwärtige für ein Bild des schon Geschehenen ansahen und so der Hoffnung auf die zukünftigen Güter verlustig gingen; sie wollten ja nicht, daß die Typen Ankündigungen der Bilder seien, noch die Bilder Ankündigung der Wahrheit. Es ist nämlich das Gesetz Typus und Schatten des Bildes, das ist des Evangeliums; das Bild aber, das Evangelium, ist Typus der Wahrheit. Denn die Altvordern und das Gesetz wurden für uns zu Propheten und kündeten die Eigenschaften der Kirche an, die Kirche S. 372 aber verkündet die Eigenschaften der neuen Ewigkeit. Darum sind wir, die wir Christum angenommen haben, ihn, der gesagt hat: „Ich bin die Wahrheit“1, — wir sind uns dessen bewußt, daß Schatten und Typen auf gehört haben; wir eilen der Wahrheit entgegen und verkünden voraus ihre wirksamen Bilder. Nur zum Teil erkennen wir ja jetzt und wie durch einen Spiegel, weil das Vollkommene noch nicht zu uns gekommen ist, das Königreich der Himmel und die Auferstehung: da wird das Teilwissen sein Ende finden; denn dann werden errichtet unser aller Zelte, wenn die Knochen sich wieder zusammenleimen und zusammenschließen mit dem Fleische und der Leib wieder ersteht. Dann werden wir dem Herrn den Tag der Freude in Wahrheit feiern, wenn wir die ewigen Zelte gewinnen, die nicht mehr sterben sollen, noch sich auflösen in Grabeserde. Unser Zelt war auch vordem unvergänglich, aber die Übertretung brachte ihm Erschütterung und Fall; Gott hat die Sünde aufgelöst durch den Tod, damit der Mensch nicht ewig ein Sünder sei und, wenn so die Sünde in ihm lebe, ewig verdammt bleibe. Und darum mußte er nun sterben, obschon er nicht sterblich und vergänglich geschaffen war, die Seele mußte sich vom Fleische trennen, damit durch den Tod die Sünde abgetötet werde, die im Gestorbenen nicht mehr leben konnte. Und dann, wenn die Sünde tot und vergangen ist, dann stehe ich wieder auf unsterblich, und ich preise Gott, der durch den Tod seine Kinder aus dem Tod befreit und dem Gesetz getreu, feiere ich ihm das Fest und schmücke mein Zelt, mein Fleisch, mit den guten Werken, wie in jenem Evangelium die Jungfrauen sich schmückten mit den fünfmal flammenden Lampen. —


  1. Joh. 14,6. ↩

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Traductions de cette œuvre
Gastmahl oder Die Jungfräulichkeit (BKV)
The Banquet of the Ten Virgins Comparer
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung zum „Gastmahl“ von Methodius von Olympus
Elucidations on the Banquet of the Ten Virgins
Note on Methodius

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