7.
Es trat ein Mann, namens Noetus, auf, seiner Herkunft ein Smyrner. Er führte eine den Lehren des Heraklitus nachgebildete Ketzerei ein. Sein Diener und Schüler ward ein gewisser Epigonus, der nach Rom kam und dort seine gottlose Lehre ausstreute; dessen Schüler ward Kleomenes, unkirchlich in seinem Leben wie in seiner Denkart; er festigte die Lehre zur Zeit, da S. 240 Zephyrinus die Kirche zu leiten vermeinte; dieser, ein ungebildeter, nach schmutzigem Gewinn gehender Mann, ließ sich durch Geldspenden gewinnen, denjenigen, die sich an ihn wandten, zu gestatten, des Kleomenes Schüler zu werden; ja mit der Zeit fand er selbst Geschmack an dieser Lehre und gab sich mit ihr ab; Berater und Helfershelfer war ihm Kallistus, dessen Leben und dessen Irrlehre wir bald darlegen werden. In der Folgezeit blieb des Kleomenes Schule bestehen, befestigte sich und wuchs, weil Zephyrinus und Kallistus ihnen die Stange hielten; wir freilich machten den Anhängern des Kleomenes nie Konzessionen, vielmehr stellten wir uns ihnen gar oft entgegen und widerlegten sie gründlich und zwangen sie, gegen ihren Willen der Wahrheit die Ehre zu geben; eine Zeitlang gaben sie, aus Scham und von der Wahrheit bezwungen, nach, nach kurzer Zeit aber wälzten sie sich wieder in demselben Kot1.
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Vgl. 2 Petr. 2, 22. ↩